Zug aus Deutschland geräumt: Verdächtiges Paket in Holland
AMSTERDAM - Verdächtiges Päckchen, verdächtiger Mann: In den Niederlanden wurde ein Zug aus Frankfurt evakuiert. 300 Passagiere wurden mit Bussen weitertransportiert. Doch die Polizei fand weder den Mann noch das Päckchen.
Nach dem Hinweis einer Reisenden auf ein verdächtiges Paket ist in den Niederlanden ein internationaler Schnellzug aus Frankfurt am Main mit rund 300 Reisenden evakuiert worden.
Auch die Bewohner von drei nahe gelegenen Bauernhöfen wurden Montagabend vorsorglich in Sicherheit gebracht. Bei der Durchsuchung des Zuges konnten die Sicherheitskräfte jedoch keine Bombe finden.
Zuvor hatte eine Reisende per Handy die deutsche Polizei vor einem angeblich verdächtigem Paket und einem verdächtig wirkenden Mann an Bord des Zuges nach Amsterdam gewarnt. Der Zug wurde daraufhin in den Niederlanden bei Barneveld gestoppt. Bei einer stundenlangen Suchaktion entdeckten niederländische Sicherheitskräfte in der Nacht zum Dienstag jedoch weder das Paket noch den Mann, wie ein Behördensprecher am Morgen bestätigte. Die angeblich verdächtige Person sei wahrscheinlich noch auf deutschem Gebiet ausgestiegen.
Nach dem Stopp des Zuges wurden die Passagiere nach längerer Wartezeit mit Bussen in die Stadt Amersfoort gebracht, von wo sie später weiterreisen konnten. Der gesamte Zugverkehr in der betroffenen Region stand stundenlang still. Barnevelds Bürgermeister Jos Houben verteidigte die Evakuierungsaktion, an der rund 80 Einsatzkräfte beteiligt waren: „In Sicherheitsfragen kann man sich keine Nachlässigkeiten erlauben“, sagte er dem TV-Sender NOS.
dpa
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