Zoo wirbt um Haustierspenden als Futter für Raubtiere

Die Dänen sind in vielerlei Hinsicht Pragmatiker. Das beweist ein dänischer Zoo auch bei seiner Raubtierfütterung.
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Der Zoo in Aalborg weist darauf hin, dass Raubtiere wie Luchse auf ganze Beutetiere angewiesen sind - gerne auch Haustiere. (Archivbild)
Der Zoo in Aalborg weist darauf hin, dass Raubtiere wie Luchse auf ganze Beutetiere angewiesen sind - gerne auch Haustiere. (Archivbild) © Sebastian Gollnow/dpa
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Aalborg

Ein Zoo in Dänemark wirbt um die Spende von Haustieren, die dann an seine Raubtiere verfüttert werden können. "Willst du dein Pferd als Futter spenden?", fragt der Zoo von Aalborg auf seiner Website. Mit großer Dankbarkeit nehme man lebende Pferde entgegen, die im Anschluss geschlachtet würden. Der Bedarf variiere im Laufe des Jahres.

Bereits vor einigen Tagen hatte der Zoo in den sozialen Netzwerken dafür geworben, kleinere Haustiere zu spenden. "Hühner, Kaninchen und Meerschweinchen sind ein wichtiger Bestandteil der Nahrung unserer Raubtiere", schrieb die Einrichtung unter anderem auf Instagram. Besonders Luchse benötigten ganze Beutetiere, die sie an die Tiere erinnerten, die sie in freier Wildbahn jagen würden. In Zoos trage man mit Blick auf Tierschutz und fachlicher Integrität eine Verantwortung dafür, die natürliche Nahrungskette der Tiere abzubilden. 

Wer ein gesundes Haustier abzugeben habe, könne es daher gerne spenden, hieß es in dem Beitrag. "Auf diese Weise wird nichts verschwendet - und wir gewährleisten natürliches Verhalten, Ernährung und Wohlbefinden unserer Raubtiere", so der Zoo.

Paviane in Nürnberg verfüttert

In Deutschland hatten Tierschutzaktivisten zuletzt scharfe Kritik daran geübt, dass der Tiergarten Nürnberg aus Platzgründen zwölf Paviane tötete. Sechs davon wurden inzwischen laut Angaben des Tiergartens an Löwen, Tiger, Mähnenwölfe und Buntmarder verfüttert. Der stellvertretende Leiter des Tiergartens, Jörg Beckmann, teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass den Tieren der Kopf abgesetzt worden sei, um die Schädel und Gehirne für wissenschaftliche Zwecke nutzen zu können. Die Hände und Füße der Paviane habe man aus Respekt gegenüber den Besucherinnen und Besuchern abgesetzt.

Als Gründe der Verfütterung führte Beckmann unter anderem an, dass Tierkörper mit Fell und Knochen für die Zahngesundheit von Beutegreifern besser seien als alle anderen Futtermittel. "Dadurch muss unseren Tieren, im Gegensatz zu vielen Haustieren, nicht unter Vollnarkose Zahnstein entfernt werden."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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