Zahlreiche Tote nach Erdbeben in der Türkei
ANKARA - Bei einem Erdbeben in der Türkei sind mindestens 57 Menschen ums Leben gekommen. Das Epizentrum des Erdstoßes lag in der ostanatolischen Provinz Elazig. In mehreren Dörfer stürzten Häuser und Minarette ein.
Ein schweres Erdbeben im Osten der Türkei hat am Montag mindestens 57 Menschen das Leben gekostet. Das Beben der Stärke 6,0 erschütterte um 04.32 Uhr Ortszeit die Provinz Elazig, wie die Bebenwarte Kandilli in Istanbul mitteilte. In mehreren Dörfern stürzten Häuser und Minarette ein, etwa 100 Menschen wurden nach Regierungsangaben verletzt. Einige von ihnen waren nach dem Erdstoß in Panik aus den Fenstern ihrer Wohnungen gesprungen.
Am schwersten betroffen war das Dorf Okcular, wo die zum Teil aus Lehm errichteten Häuser regelrecht zu Staub zerfielen. Allein dort gab es mindestens 17 Todesopfer. "Das Dorf ist vollkommen zerstört", sagte Gemeindevorsteher Hasan Demirdag dem Fernsehsender NTV. Ähnliche Berichte gab es auch aus dem Dorf Yukari Kanatli: "Hier ist nicht ein Stein auf dem anderen geblieben", sagte Gemeindevorsteher Yadin Apaydin. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond schaffte Zelte in die Region, um Notlager für die Überlebenden zu errichten.
Kein Stein steht mehr auf dem anderen
Ähnliche Berichte gab es auch aus dem Dorf Yukari Kanatli: "Hier ist nicht ein Stein auf dem anderen geblieben", sagte Gemeindevorsteher Yadin Apaydin. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond schaffte Zelte in die Region, um Notlager für die Überlebenden zu errichten.
Dem Erdstoß folgten noch rund 20 Nachbeben, die auch die Stärke von 4,1 erreichten. Die Provinz Elazig liegt rund 550 Kilometer östlich von Ankara. Das Beben war auch noch in den Provinzen Tunceli, Bingöl and Diyarbakir zu spüren, wo die Menschen in Panik auf die Straßen rannten und den Rest der Nacht im Freien verbrachten.
Die Türkei liegt in einer erdbebengefährdeten Zone und wird regelmäßig von Erdstößen erschüttert, weil dort die Kontinentalplatten Afrikas und Eurasiens kollidieren. Zuletzt bebte die Erde im Jahr 2003. Damals wurde ein Schulwohnheim in der Provinz Bingöl zerstört, 83 Kinder wurden bei dem Unglück getötet.1999 hatten zwei schwere Erdbeben im Nordwesten des Landes rund 18.000 Menschen das Leben gekostet. (apn/nz)
- Themen: