Wohnung des Verdächtigen mit Sprengfallen versehen

Nach der Bluttat bei der Batman-Premiere in Aurora teilten die Ermittler mit, der mutmaßliche Amokläufer habe auch seine Wohnung mit Sprengfallen versehen.
dapd |
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Nach der Bluttat bei der Batman-Premiere in Aurora teilten die Ermittler mit, der mutmaßliche Amokläufer habe auch seine Wohnung mit Sprengfallen versehen.
Screenshot 9news Nach der Bluttat bei der Batman-Premiere in Aurora teilten die Ermittler mit, der mutmaßliche Amokläufer habe auch seine Wohnung mit Sprengfallen versehen.

Aurora - Blutbad im Kinosaal: Im US-Staat Colorado hat ein 24-Jähriger am Freitag bei einem Amoklauf mindestens zwölf Menschen getötet und mehrere Dutzend weitere verletzt. Augenzeugen zufolge erschien der Mann kurz nach Mitternacht bei einer Film-Vorführung in Aurora nahe Denver mit aufgesetzter Gasmaske. Zunächst ließ er demnach ein bisher nicht identifiziertes Gas in den Saal strömen und begann dann, auf die Besucher zu schießen.

Der mutmaßliche Todesschütze konnte wenig später festgenommen werden. Nach Polizeiangaben handelte er alleine. Präsident Barack Obama zeigte sich „geschockt und betrübt“ von der „entsetzlichen und tragischen“ Schießerei. Er brach eine Wahlkampfreise in Florida ab, um noch am selben Tag ins Weiße Haus zurückzukehren. Die Nation müsse „zusammenstehen als eine amerikanische Familie“, sagte Obama. Die Regierung werde alles tun, um die Menschen in Aurora zu unterstützen. Über ein mögliches Motiv für den schlimmsten Amoklauf in den USA seit 2007 wurde zunächst nichts bekannt. Am Abend teilten die Ermittler mit, der mutmaßliche Amokläufer habe seine Wohnung mit Sprengfallen versehen. Das Gebiet sei evakuiert worden. Der Verdächtige hatte bereits kurz nach seiner Festnahme angegeben, Sprengstoff in seiner Wohnung gelagert zu haben.

Ein Sprecher der US-Bundespolizei FBI erklärte, es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund der Tat. Der Angreifer wurde als der US-Amerikaner James H. identifiziert. Er habe mehrere Waffen bei sich gehabt, sagte der Polizeichef von Aurora, Dan Oates. Die Polizei hatte zunächst erklärt, es seien mindestens 14 Menschen getötet worden. Später korrigierten die Sicherheitskräfte die Zahl auf zwölf. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden mindestens 24 Menschen mit zum Teil schweren Verletzungen in Krankenhäusern behandelt. Unter den Verletzten ist auch ein vier Monate altes Baby. Polizeisprecher Frank Fania sagte, es sei sich nicht sicher, ob alle Wunden von Schüssen stammten. Einige sähen aus wie von Granatsplittern herrührend. James H. hatte offenbar mit Büchsen um sich geworfen. Laut KUSA-TV waren einige Verletzte auch chemischen Substanzen ausgesetzt.

Besucher des Batman-Films „The Dark Knight Rises“ berichteten in örtlichen Medien, sie hätten ein zischendes Geräusch gehört, dann sei Gas ausgeströmt. Dann sei der Mann um sich schießend von der Leinwand aus zum oberen Bereich des Saals hinaufgegangen. Er sei ganz in schwarz gekleidet gewesen, hieß es, und habe gezielt auch auf Flüchtende geschossen. Einige der abgefeuerten Kugeln schlugen offenbar durch die Wand in einem benachbarten Kinosaal ein. Der Besucher Hayden Miller sagte dem Sender KUSA-TV, er habe Schüsse und anschließend Schreie gehört, sei aber zunächst davon ausgegangen, dass dies zur Vorführung im Nachbarsaal gehöre. Augenzeugen berichteten von chaotischen Situationen, als im Kino Panik ausbrach.

 

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