Wieder Bluttat in Kindergarten in China: neun Tote

Mit einem Hackmesser hat der Vermieter eines chinesischen Kindergartens sieben Kinder und zwei Erwachsene hingerichtet. 11 Kinder wurden verletzt. Anschließend brachte der Mann sich selbst um.
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Nicht die erste Bluttat in China: Im März stach ein Mann 13 Grundschüler in Nanping nieder.
dpa Nicht die erste Bluttat in China: Im März stach ein Mann 13 Grundschüler in Nanping nieder.

PEKING - Mit einem Hackmesser hat der Vermieter eines chinesischen Kindergartens sieben Kinder und zwei Erwachsene hingerichtet. 11 Kinder wurden verletzt. Anschließend brachte der Mann sich selbst um.

Bei einer neuen Bluttat in einem Kindergarten in China hat ein Mann am Mittwoch sieben Kinder und zwei Erwachsene mit einem Hackmesser getötet. Elf Kinder wurden verletzt, zwei davon schwer, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die blutige Attacke ereignete sich im Dorf Linchang im Kreis Nanzheng in der Provinz Shaanxi. Nach der Tat ging der 48 Jahre alte Angreifer nach Hause, wo er sich mit einem Messer selber umbrachte, wie eine Behördensprecherin der Nachrichtenagentur dpa in Peking telefonisch berichtete. „Er hatte psychische Probleme“, sagte die Sprecherin.

Innerhalb von nur zwei Monaten war es bereits die sechste Bluttat in chinesischen Kindergärten und Schulen. Die Serie hat Eltern in Angst und Schrecken versetzt.

Unter den Toten seien fünf Jungen, zwei Mädchen sowie die 50 Jahre alte Besitzerin des privaten Kindergartens sowie deren 80-jährige Mutter, die später im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen sei, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Die getöteten Kinder sollen zwischen vier und sechs Jahre alt gewesen sein.

Der blutige Zwischenfall passierte um 8.00 Uhr morgens (Ortszeit), als die Kinder gerade in den Kindergarten gekommen waren. Nach ersten Ermittlungen der Polizei ließ der Täter offenbar seine Wut über einen Streit mit der Kindergartenleiterin auch an den Kindern aus. Wie Xinhua berichtete, hatte der Mann das Gebäude an den Kindergarten vermietet und den Auszug zum Ende des Mietvertrages im April gefordert. Die Leiterin habe das Haus erst im Sommer räumen wollen.

Seit Beginn der Bluttaten Ende März haben Kindergärten und Schulen ihre Sicherheitsvorkehrungen massiv verschärft. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich meist um psychisch gestörte Nachahmungstäter handelt, doch wiesen Experten auch auf tieferliegende soziale Ursachen für die Gewalt gegen Kinder hin.

Die Behörden haben die Zensur der Nachrichten über die Bluttat am Mittwoch in den chinesischen Medien noch verschärft. Nachdem chinesische Nachrichtenportale die Meldung anfangs noch verbreitet hatten, wurde sie im Laufe des Tages an vielen Stellen wieder zurückgezogen. Am Abend war im Internet nur eine kurze Meldung auf Chinesisch zu finden, während die Staatsagentur Xinhua zumindest auf Englisch eine längere Version verbreitete.

dpa

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