Wie stilsicher sind die Stars?
Cannes ist ein Eldorado für Partyhopper – und Europas längster Laufsteg der Eitelkeiten und Schönheiten. Erst Filme sehen, dann gesehen werden, lautet die Devise.
Als es für die einen um 22 Uhr im Carlton losgeht, müssen andere schon wieder weiter: Gwyneth Paltroweilt weiß geschminkt vorbei, neben ihr Modezar Valentino, zwei Köpfe kleiner und braungebrannt. Sie wollen zur Premiere von „Two Lovers“. Entgegen kommen ihnen Gäste der Party vom Schmuck- und Uhren-Designer Chopard, der nicht nur das Festival sponsort, sondern auch das Objekt der Begierde entworfen hat: Die eingegossene Goldene Palme.
Zum Glück geht so ein Schmarrn im Glamour unter
Im glitterbedeckten Flur zum Festsaal lässt sich Formel-1-Societymann Flavio Briatore mit seiner Zukünftigen, Model Elisabetta Gregoraci, fotografieren. Im Saal, ein Mix aus edler Firmenfeier und zeitgeistiger Lounge-Party, preist Christina Ricci vollmundig Andy Garcia an. Er ist diesmal nicht einer der „Ocean’s 12 bis 13“, sondern Leader der „Cineson All Star“-Combo aus Kuba. Supermodels wie Eva Herzigova tanzen – sitzend auf den Sofas. Der stets politisch-aktive für Arme und Entrechtete, Regisseur Spike Lee, lächelt ihnen zu. Davor hat er den Wettbewerbs- Helden Clint Eastwood des Rassismus’ verdächtigt.
Schnell vergessen auch P. Diddys Stau auf der Croisette. Als der Gangster-Rapper Edelzwirn bei Ermenegildo Zegna anprobierte, bildeten sich vor dem Schaufenster Menschen- Trauben. Mit schwarzer Fliege zum Smoking erscheint er zur Premiere, verschwindet hinterher mit Chopard-Gästen in die Nacht. Cannes ist ein Eldorado für Partyhopper – und Europas längster Laufsteg der Eitelkeiten und Schönheiten.
A. Prechtel, M. Loetzn
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