WHO Europa warnt vor Zunahme der häuslichen Gewalt

Wegen der Corona-Krise lässt sich nicht mehr zuverlässig prüfen, ob Kinder misshandelt werden. Die WHO warnt vor den Konsequenzen.
dpa |
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Häusliche Gewalt ist kein neues Phänomen, aber es wächst in der Corona-Krise.
Maurizio Gambarini/dpa/dpa Häusliche Gewalt ist kein neues Phänomen, aber es wächst in der Corona-Krise.

Kopenhagen - Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO hat vor einer Zunahme der häuslichen Gewalt im Zuge der Coronavirus-Pandemie gewarnt.

Mehrere europäische Länder wie Belgien, Frankreich, Spanien und Großbritannien hätten Anstiege bei der zwischenmenschlichen Gewalt gegen Frauen, Männer und Kinder gemeldet, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge auf seiner wöchentlichen Online-Pressekonferenz in Kopenhagen. Manche Staaten berichteten etwa von einer deutlichen Zunahme von Frauen, die im April Gewalt durch ihren Partner ausgesetzt gewesen seien.

Während der Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen erlebten Menschen unter anderem Beeinträchtigungen des sozialen Umfelds, Unsicherheiten und finanzielle Belastungen, sagte Kluge. Für Gewalt - sei sie körperlicher, sexueller, emotionaler oder einer anderen Art - gebe es trotzdem keine Entschuldigung.

"Gewalt ist keine private Angelegenheit", machte Kluge klar. Wer Fälle beobachte, solle dies umgehend melden. Betroffene sollten sich zudem niemals als Schuldige betrachten. "Gewalt gegen Sie ist niemals Ihre Schuld. Ihr Zuhause sollte ein sicherer Ort sein", sagte Kluge. Regierungen hätten darüber hinaus eine moralische Verpflichtung, dieser Form von Gewalt zu begegnen. "Gewalt ist vermeidbar, nicht unausweichlich."

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