Weiterer Waldbrand in Westtürkei - Flughafen teils gesperrt

Audio von Carbonatix
Im westtürkischen Canakkale ist erneut ein Waldbrand ausgebrochen, der sich aufgrund starker Winde schnell ausbreitet. Menschen in gefährdeten Gebieten seien über See und Land evakuiert worden, schrieb der Provinzgouverneur Ömer Toraman auf der Plattform X.
Der Flughafen in Canakkale sei bis zum Abend für die zivile Luftfahrt gesperrt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf das Verkehrsministerium. Der Flughafen darf demnach zurzeit nur von Einsatzkräften, die den Brand bekämpfen, und von staatlicher Seite genutzt werden. Die Behörden sperrten zudem eine Schnellstraße in der Region.
Medienberichten zufolge wurde auch die Schifffahrt durch die Meerenge Dardanellen wegen der starken Rauchentwicklung eingeschränkt. Eine Bestätigung der Behörden lag zunächst nicht vor.
Nach Angaben des Gouverneurs wird der Brand mit zahlreichen Fahrzeugen am Boden sowie aus der Luft bekämpft. Sieben Löschflugzeuge und sechs Helikopter sind demnach im Einsatz. Starker Wind erschwere zusätzlich die Arbeiten. Die Ursache für den Brand war zunächst unklar.
Wetterdienst gibt Sturmwarnung raus
Erst am Freitag war ein Waldbrand in Canakkale unter Kontrolle gebracht worden. Nach Angaben der Forstdirektion kämpfen Einsatzkräfte in der Westtürkei derzeit gegen vier verschiedene Brandherde, zwei davon in Canakkale.
Die Westtürkei leidet zurzeit unter starker Hitze und Trockenheit. Der Wetterdienst warnte zudem vor Sturm in vier westtürkischen Provinzen, darunter in Canakkale. Demnach werden bis einschließlich Dienstag Nord- und Nordostwinde von bis zu 80 km/h erwartet.
Hitze allein löst zwar keine Brände aus. Aber hohe Temperaturen, Trockenheit, geringe Luftfeuchtigkeit und Wind können das Risiko für Waldbrände steigern. Experten machen den Klimawandel für die zunehmenden Extreme verantwortlich.
Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de
- Themen: