Wegen Tsunamigefahr Atomkraftwerk abgeschaltet
In Japan ist ein Atomkraftwerk wegen Erdbeben und Tsunamigefahr vorsorglich abgeschaltet worden. Der Betreiberkonzern Chubu Electric fuhr am Samstag auf Regierungsanweisung den letzten Reaktor in der zentraljapanischen Atomanlage Hamaoka herunter.
Tokio - Unterdessen starb im havarierten AKW in Fukushima ein mit Transportarbeiten beschäftigter Arbeiter. Bei ihm seien aber keine radioaktiven Partikel festgestellt worden, teilte der Betreiber Tepco mit. Der bei einer Vertragsfirma angestellte Mann war mit dem Transport von Materialien beschäftigt. Aus noch unbekannter Ursache war er in Ohnmacht gefallen und ins Krankenhaus gebracht worden, wo er starb, wie japanische Medien meldeten.
Die Regierung hatte angesichts der Katastrophe im AKW Fukushima im Nordosten des Landes Druck auf den Betreiber Chubu Electric ausgeübt, da das Kraftwerk Hamaoka in der Region Shizuoka über einer geologisch kritischen Erdplatte liegt und bei einem weiteren Erdbeben ähnlich dem vom 11. März gefährdet sein könnte. In den nächsten zwei bis drei Jahren soll die Anlage mit einem Wall gegen Tsunami geschützt werden.
Am Samstagmorgen (Ortszeit) hat erneut ein stärkeres Erdbeben die Katastrophenregion in Japan erschüttert. Der Erdstoß hatte nach Angaben der japanischen Behörden eine Stärke von 5,7, nach US-Messungen 6,2. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es allerdings nicht. Auch wurde keine Tsunamiwarnung ausgegeben. Das Beben ereignete sich vor der Küste der Provinz Fukushima, wo auch das havarierte Atomkraftwerk liegt. Das Beben ereignete sich in rund 30 Kilometern Tiefe.
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