Wasservergiftung: Kann man zu viel trinken?

Audio von Carbonatix
Wasser ist lebensnotwendig - es reguliert unsere Körpertemperatur, transportiert Nährstoffe und unterstützt nahezu alle Körperfunktionen. Doch wie bei fast allem gilt auch hier: Die Menge macht das Gift. Eine zu hohe Wasseraufnahme kann zu einer Wasservergiftung, medizinisch als Hyponatriämie bekannt, führen.
Wie entsteht eine Wasservergiftung?
Unser Körper benötigt ein Gleichgewicht zwischen Wasser und Elektrolyten, insbesondere Natrium. Trinken wir zu viel Wasser in kurzer Zeit, sinkt der Natriumspiegel im Blut stark ab. Das führt dazu, dass die Zellen anschwellen. Besonders gefährlich wird es, wenn die Gehirnzellen betroffen sind, was zu Krampfanfällen, Verwirrtheit oder sogar Koma führen kann.
Wasservergiftung: Das sind die Symptome
Zu den ersten Anzeichen gehören Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Später kann es zu Verwirrtheit, Krampfanfällen oder Bewusstlosigkeit kommen. Bei Verdacht auf eine Wasservergiftung ist sofortige ärztliche Hilfe nötig.
Wie viel Wasser ist zu viel?
Eine feste Obergrenze lässt sich schwer definieren, da der Wasserbedarf individuell variiert - abhängig von Alter, Gewicht, Aktivität und Umgebungstemperatur. Allgemein gilt jedoch: einfach auf den Durst hören.
Eine Wasservergiftung entsteht in der Regel erst, wenn man extrem große Mengen Wasser in kurzer Zeit trinkt. Studien zeigen: Gefährlich kann es werden, wenn man mehr als einen Liter pro Stunde über mehrere Stunden hinweg konsumiert. Einzelne Fälle von Wasservergiftung bei gesunden Erwachsenen traten nach 5 bis 7 Litern innerhalb von wenigen Stunden auf.
Für die meisten Erwachsenen sind 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag ausreichend. Bei intensiver körperlicher Aktivität oder Hitze kann der Bedarf steigen, sollte aber weiterhin schrittweise gedeckt werden, statt große Mengen auf einmal zu trinken.
Wichtig zu wissen: Ein Teil unseres Wasserbedarfs wird über die Nahrung gedeckt. Obst, Gemüse, Suppen, Milchprodukte oder sogar Brot liefern wertvolles Wasser. Zum Beispiel enthalten Gurken, Tomaten, Wassermelonen oder Orangen zwischen 85 und 95 Prozent Wasser. Wer also ausgewogen isst, deckt bereits einen erheblichen Teil seines Flüssigkeitsbedarfs über die Nahrung.
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