Washington schickt BP dritte Millionen-Rechnung

Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hat dem BP-Konzern ihre inzwischen dritte Rechnung für den Kampf gegen die Ölpest geschickt. Sie betrage 51,4 Millionen Dollar (41,8 Mio Euro), teilte die Einsatzleitung am Montag (Ortszeit) mit.
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Der Untergang der "Deepwater Horizon" wird zur größten Umweltkatastrophe der USA.
dpa Der Untergang der "Deepwater Horizon" wird zur größten Umweltkatastrophe der USA.

WASHINGTON - Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hat dem BP-Konzern ihre inzwischen dritte Rechnung für den Kampf gegen die Ölpest geschickt. Sie betrage 51,4 Millionen Dollar (41,8 Mio Euro), teilte die Einsatzleitung am Montag (Ortszeit) mit.

Damit haben die USA dem britischen Energieriesen bislang insgesamt 122,3 Millionen Dollar in Rechnung gestellt. Die ersten beiden Zahlungen habe BP «in vollem Umfang» geleistet.

Die Bundesbehörden weiteten zudem die Fischerei-Verbotszone im Golf von Mexiko um rund 15 500 Quadratkilometer auf nun rund 225 300 Quadratkilometer aus - ein Fläche so groß wie Rumänien. Damit seien 36 Prozent der von der Bundesregierung überwachten Gewässer für den Fischfang gesperrt, teilt die Einsatzleitung weiter mit.

Nach Angaben vom Montag sind derzeit entlang der US-Golfküste 277 Kilometer Küste vom Öl verschmutzt, am stärksten betroffen ist Florida mit knapp 95 Kilometern. Öl schwemmte außerdem an die Küsten der Nachbarstaaten Alabama, Mississippi und Louisiana.

Vertreter mehrerer Ölservice-Unternehmen wollen unterdessen vor Gericht erreichen, dass der von Präsident Obama verfügte sechsmonatige Tiefsee-Bohrstopp aufgehoben wird. Ein Bundesrichter in New Orleans (Louisiana) hörte am Montag die Argumente beider Seiten. Er will bis Mittwochmittag (Ortszeit) über eine einstweilige Verfügung gegen das Moratorium entscheiden, berichtete die Zeitung «Times-Picayune» nach dem Hearing. Das Moratorium gefährdet nach Industrieangaben tausende Arbeitsplätze in der Region.

Die Firmen, die Schiffe und andere Ausrüstung für die Bohrinseln liefern, fürchten massive Einbußen durch den im vergangenen Monat angeordneten Stopp. Sie argumentieren, die Regierung habe keine Beweise dafür, dass die zum Teil schon lange vor dem Moratorium begonnenen Bohrungen eine Bedrohung für den Golf darstellten. Die Regierung will dagegen Zeit haben, um Sicherheitsmaßnahmen und die Wirksamkeit von Regulierungen zu überprüfen.

dpa

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