Waris Diries Verschwinden wird immer mysteriöser

Das Verschwinden des ehemaligen Supermodels Waris Dirie wird immer mysteriöser. Anwalt und Manager sagen, sie sei zwei Tage in Brüssel gefangen gehalten.
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WIEN - Das Verschwinden des ehemaligen Supermodels Waris Dirie wird immer mysteriöser. Anwalt und Manager sagen, sie sei zwei Tage in Brüssel gefangen gehalten.

Am Samstag, nachdem die 43-Jährige in Brüssel wieder aufgetaucht war, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft noch: „Sie ist kein Opfer von Gewalt, sie ist kein Opfer eines Verbrechens. Der Fall ist abgeschlossen.“ Doch zurück in Wien, wo die Somalierin seit einigen Jahren lebt, gingen Manager und Anwalt mit einer ganz anderen Geschichte an die Öffentlichkeit: Dirie soll von einem belgischen Taxifahrer entführt und sexuell belästigt worden sein.

Demnach hatte Dirie in der Nacht zum vergangenen Dienstag ihr Hotel in der belgischen Hauptstadt nach einem Disco-Besuch nicht mehr gefunden. Zunächst half ihr die Polizei beim Suchen. Dann habe der Taxler angeboten, sie herumzufahren, sagte Manager Walter Lutschinger österreichischen Medien. Nach mehreren vergeblichen Versuchen soll der Mann der Bestseller- Autorin („Wüstenblume“) vorgeschlagen haben, bei ihm zu übernachten. In seinem Haus am Stadtrand habe er Dirie dann aufgefordert „in Naturalien“ zu bezahlen, so der Manager. Offenbar hat der Kidnapper mehrmals versucht, seine Gefangene zu vergewaltigen.

Doch Dirie, die Kick-Box-Unterricht nimmt, konnte ihn laut Lutschinger abwehren. Dabei wurde die Frauenrechtlerin an Schulter und Beinen verletzt. Gestern untersuchte ein Arzt ihre Wunden. Nach zwei Tagen soll der Taxifahrer sein Opfer zurück nach Brüssel gebracht haben. Dort traf die UN-Sonderbotschafterin auf den vorbestraften Fensterputzer William D., der sie zur Polizei begleitete.

Den Beamten erzählte die prominente Vermisste, sie habe sich verlaufen, es gehe ihr gut. Nach der Aussage brach sie laut Lutschinger weinend zusammen. Sie habe auf dem Revier geschwiegen, weil sie „nicht mehr darüber reden“, sondern „ihre Ruhe“ haben wollte. „Ich glaube, sie war einfach schwer schockiert.“ Dirie habe ihm erzählt, die zweitägige Gefangenschaft sei der „absolute Terror“ gewesen. Ihren Entführer beschrieb sie als „alten hässlichen Mann“. Diries Anwalt Gerald Ganzger geht davon aus, dass die Ermittlungen in Belgien wieder aufgenommen werden. nk

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