Waldbrand in Katalonien unter Kontrolle

Der verheerende Waldbrand in Katalonien im Nordosten Spaniens ist in der Nacht unter Kontrolle gebracht worden.
von  dpa

Der verheerende Waldbrand in Katalonien im Nordosten Spaniens ist in der Nacht unter Kontrolle gebracht worden. Dank höherer Luftfeuchtigkeit und gefallener Temperaturen konnten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle bringen.

Barcelona - Dies teilte der Vertreter der katalanischen Regionalregierung in der Provinz Girona, Eudald Casadesús, mit. Nach Angaben des katalanischen Innenministers Felip Puig kann der Brand allerdings frühestens am Freitag vollständig gelöscht werden.

Der Brand, der am Sonntag nahe der Ortschaft La Jonquera an der Grenze zu Frankreich ausgebrochen war, hat nach offiziellen Angaben etwa 10 000 Hektar Fläche verbrannt. Insgesamt seien knapp 14 000 Hektar in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein zweiter Brandherd beim Badeort Portbou war bereits am Montag gelöscht worden. Dort verbrannten etwa 50 Hektar Wald. Als Brandursache werden Zigarettenkippen vermutet, die achtlos aus dem Auto geworfen wurden.

Bei den Bränden starben vier Menschen, unter ihnen ein Vater aus Frankreich und seine 15-jährige Tochter. Sie sprangen in Panik aus etwa 30 Metern Höhe ins Meer und ertranken. Ein weiterer Franzose erlitt Verbrennungen an 80 Prozent des Körpers und starb am Montag in einem Krankenhaus. Sechs Schwerverletzte lagen am Mittwoch noch im Krankenhaus, darunter ein Deutscher mit Verbrennungen an 24 Prozent seines Körpers, wie ein Sprecher des Krankenhauses Vall d'Hebron in Barcelona der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Bis zu 1300 Menschen, darunter Feuerwehrleute, Soldaten, Polizisten und Freiwillige beteiligten sich an den Löscharbeiten. Außer 500 spanischen Feuerwehrleuten nahmen auch 400 Kollegen aus Frankreich an der Brandbekämpfung teil. Etwa 30 Löschflugzeuge und Hubschrauber sowie rund 150 Feuerwehrwagen waren im Einsatz.

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