Waldbrände in Chile: Ureinwohner beschuldigt

Der chilenische Innenminister Rodrigo Hinzpeter verdächtigt Ureinwohner, einen Teil der verheerenden Waldbrände in dem südamerikanischen Land gelegt zu haben.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Santiago de Chile - Allerdings relativierte Regierungssprecher Andrés Chadwick die Aussagen Hinzpeters und mahnte zur Vorsicht bei Verdächtigungen der Mapuche-Indianer. Ein Sprecher der Ureinwohner wies den Vorwurf der Brandstiftung zurück. Angol Huenchullan sagte am Samstag der Nachrichtenagentur dpa, die Mapuche hätten mit den Bränden in der südchilenischen Region Araucania nichts zu tun.

Der Brand ist nach Angaben des Katastrophenschutzes vom Samstag unter Kontrolle. Das Feuer hat rund 55 000 Hektar aufgeforsteten Wald sowie Grünland zerstört. Sieben Feuerwehrleute waren am Mittwoch ums Leben gekommen.

Bei einem weiteren Waldbrand im südlich gelegenen Nationalpark Torres del Paine sind nach Angaben der Behörde bisher 15 100 Hektar zerstört worden. Von den insgesamt sechs Waldbränden konnte bis Samstag nur einer nicht vollständig gelöscht werden.

Der Vorwurf der Brandstiftung rief bei den Mapuche-Indianern große Verärgerung hervor. "Wir fordern, dass Minister Hinzpeter sich entschuldigt, seine Worte werden nur die Unterdrückung des Mapuche-Volkes stärken und die Anwendung des Antiterrorismus-Gesetzes aus der Pinochet-Zeit rechtfertigen", sagte der Sprecher. Auch der zuständige Staatsanwalt Sabas Chahuán forderte Zurückhaltung. Die Brände könnten auch eine Folge von Fahrlässigkeit sein.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.