Wahre Ursache der Buskatastrophe entdeckt
Es war das schwerste derartige Unglück in Deutschland seit 15 Jahren. Anfang November verbrannten 20 Menschen in einem Reisebus. Die Spekulationen um die Ursache könnten nun ein Ende finden.
Ein Kabelbrand verursachte offenbar das Feuer, das am 4. November auf der A2 bei Hannover 20 Menschen tötete. So zumindest verkündet es die Onlineausgabe der «Bild». Kurz nach dem Unglück wurde angenommen, die Unglücksursache sei ein heimlich rauchender Passagier gewesen. Denn Augenzeugen berichteten davon, dass das Feuer zuerst in der Toilette sichtbar geworden sei. Im Laufe der Ermittlungen wurde diese Theorie jedoch immer unwahrscheinlicher.
Offiziell steht die Unglücksursache immer noch nicht fest. Laut der Onlineausgabe der «Bild» ist das Rätselraten jedoch beendet: «Nach bisherigen Erkenntnissen entstand der Brand in einem durch Sperrholzwände abgetrennten Kabelschacht im hinteren Bereich des Busses. Dort befindet sich zwischen Gepäckraum und Toilette eine Schalttafel mit Sicherungen und Relais (u. a. für Wasserkocher, WC, Küche). Ein defektes Kabel könnte unbemerkt und über längere Zeit geschmort haben - ohne dass eine Sicherung herausknallte.« Das Feuer entwickelte sich während der Fahrt. Als der Fahrer den Brand bemerkte, hielt er am Straßenrand. Dennoch schafften es nur wenige Passagiere das Fahrzeug rechtzeitig zu verlassen. 20 Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt. Unter den Opfern war auch ein 13-jähriges Mädchen. Bestätigt ist, dass sich die Brandgase im Toilettenraum sammelten. Durch die Sauerstoffzufuhr beim Öffnen der Tür wurde der Schwelbrand zu einer Stichflammedie rasend übergriff. (nz)
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