Ätna: Zivilschutz warnt, Flugstufe weiterhin auf Rot

Europas größter aktiver Vulkan sorgt für Aufregung. Der sizilianische Zivilschutz rät zur Vorsicht. Ähnlich war es Anfang Juni – doch im Internet wimmelte es von Touri-Videos und dem rauchenden Ätna.
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Anfang Juni hatte der Ätna seine feurige Seite gezeigt. (Archivbild)
Anfang Juni hatte der Ätna seine feurige Seite gezeigt. (Archivbild) © Giuseppe Distefano/AP/dpa
Catania

Auf der Mittelmeerinsel Sizilien ist der Ätna erneut ausgebrochen. Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) wurden an Europas größtem aktiven Vulkan Lavaströme und eine bis zu 6.000 Meter hohe Aschewolke beobachtet.

Der etwa 3.350 Meter hohe Ätna bricht regelmäßig aus und wird ständig überwacht. Diese sogenannten strombolianischen Eruptionen – explosive Ausbrüche mit Lava und Asche – liefern oft spektakuläre Bilder und ziehen zahlreiche Zuschauer an.

Höchste Warnstufe für Flugverkehr – Zivilschutz warnt

Laut INGV verteilt sich die Aschewolke hauptsächlich nach Norden. Die aus dem Südostkrater austretende Lava fließt in einen kleinen Lavastrom im abgelegenen Valle del Leone ("Löwental"). Aufgrund dichter Wolken ist die Sicht auf die Aktivität eingeschränkt. Bereits am Abend zuvor war eine Zunahme der vulkanischen Bodenerschütterungen – sogenannte Tremore – registriert worden.

Für den Flugverkehr gilt derzeit die höchste Alarmstufe. Der Flughafen von Catania blieb jedoch vorerst geöffnet. Bewohnte Gebiete sind laut INGV nicht direkt gefährdet. Dennoch hat die regionale Zivilschutzbehörde vor dem Betreten des Gipfelgebiets und der sogenannten gelben Zone gewarnt. Damit ist ein Gebiet am Ätna gemeint, das nur mit einem Bergführer betreten werden darf.

Kritik nach Ausbruch im Juni

Der Ätna hatte bereits Anfang Juni seine feurige Seite gezeigt: Lava, Asche und ein sogenannter pyroklastischer Strom – eine heiße Mischung aus Gas, Gestein und Staub – ergossen sich in das abgelegene Löwental. Dabei gab es keine Verletzten und der Flugverkehr blieb stabil.

Videos in den sozialen Medien lösten jedoch eine Debatte aus. Sie zeigten Touristen, die entweder vor der Aschewolke flohen oder Selfies machten. Seitens der Politik wurde Kritik laut, die lokalen Reiseleiter hätten die Warnungen ignoriert.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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