Vogelschlag zwingt Iberia-Maschine zur Rückkehr nach Madrid

War es ein Geier? Ein Vogelschlag zwingt einen Iberia-Flug von Madrid nach Paris zur Umkehr. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon.
dpa |
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Die brandneue Maschine hatte Iberia erst seit wenigen Wochen im Einsatz. (Archivbild)
Die brandneue Maschine hatte Iberia erst seit wenigen Wochen im Einsatz. (Archivbild) © Daniel Reinhardt/dpa
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Madrid

Schreckmoment für die Passagiere eines Iberia-Flugs von Madrid nach Paris: Die Kollision mit einem großen Vogel zwang die Maschine wenige Minuten nach dem Start zur Rückkehr zum Flughafen Adolfo Suárez, wie die spanische Fluglinie mitteilte. Nach Medienberichten waren 182 Passagiere an Bord. Sie waren laut Iberia zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Medienberichte, wonach es sich beim Vogel um einen Geier handelte, bestätigte Iberia nicht.

Der Zwischenfall ereignete sich am Sonntagnachmittag. Die Maschine vom brandneuen Typ Airbus A321XLR, die nach Auslieferung Anfang Juli erst seit wenigen Wochen im Einsatz war, wurde nach Angaben der Fluggesellschaft unmittelbar nach Beginn des Steigfluges kurz nach 16 Uhr im vorderen Bereich sowie an einem der Triebwerke getroffen und beschädigt.

Die Crew habe gemäß den geltenden Sicherheitsprotokollen umgehend gehandelt und eine sichere Rückkehr eingeleitet, betonte Iberia. Trotzdem machten einige Passagiere während der Sicherheitslandung bange Momente durch, wie ein Video zeigt, das einer der Fluggäste, der Musiker Giancarlo Sandoval, auf den sozialen Netzwerken veröffentlichte. Das Video wurde nach weniger als einem Tag allein auf X rund zweieinhalb Millionen Mal angeklickt.

Vogelschläge sind alles andere als selten

Solche Vogelschläge, sogenannte Bird strikes, seien im Luftraum relativ häufig, betonte der Madrider Fluglotse Juan Gómez im Interview des TV-Senders RTVE. Aber nicht immer handele es sich um Kollisionen mit großen Vögeln in diesem Fall. Der Aufprall sei aber weniger schwer gewesen, "als es auf Bildern erscheinen mag", erklärte Gómez. "Der vordere Teil von Flugzeugen besteht immer aus sehr leichtem Material, weil sich dort ein Wetterradar befindet, mit dem festgestellt werden kann, ob Unwetter drohen."

"Vögeln stellen ein bekanntes und kontrolliertes Risiko in der Luftfahrtindustrie dar. Flughäfen setzen verschiedene Maßnahmen zur Kontrolle der Tierwelt ein, um ihre Präsenz in der Nähe der Start- und Landebahnen zu verringern", schrieb das spanische Fachportal "Aviacionline". "Dennoch lassen sich Kollisionen nicht vollständig vermeiden."

Die Zulassung von Strahltriebwerken, so das Portal, umfasse "strenge Tests zur Vogelaufnahme, um sicherzustellen, dass selbst im Falle eines Ausfalls das Triebwerk sicher abgeschaltet werden kann - ohne die strukturelle Integrität des Flügels oder des Flugzeugs zu gefährden".

Prävention hat in Deutschland "höchste Priorität"

"Auch an deutschen Flughäfen ist der Vogelschlag ein ernstzunehmender Faktor im Sicherheitsmanagement", erläuterte der Hauptgeschäftsführer des deutschen Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, in einer Mitteilung an die Deutsche Presse-Agentur. Prävention habe dabei höchste Priorität. 

"Flughäfen betreiben umfangreiche Programme zur Vogelvergrämung - von akustischen Warnsystemen über biologische Maßnahmen bis hin zur gezielten Landschaftspflege im Flughafenumfeld", berichtet Beisel. Trotz dieser Maßnahmen könne das Risiko zwar nicht auf null reduziert werden, doch die Luftfahrt habe gelernt, professionell mit dieser Herausforderung umzugehen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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