Vogelgrippe H7N9 tötet weiteren Menschen in China
Peking - Ein weiterer Mensch ist in China am neuen Vogelgrippevirus H7N9 gestorben. Damit stieg die Zahl der Toten durch den neuen Erreger auf insgesamt neun, wie das staatliche Fernsehen berichtete.
Das chinesische Gesundheitsministerium bezifferte die Gesamtzahl der Infizierten mit 28. Bislang lebten alle Patienten in Shanghai und umliegenden Provinzen im Osten des Landes.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO in China gibt es derzeit keinen Hinweis auf eine Epidemie, da keine Übertragung von Mensch zu Mensch bekannt und alle Fälle lokal begrenzt seien.
Einige Provinzen Chinas wollen das neue Vogelgrippe-Virus H7N9 mit einer großangelegten Impfaktion von Vögeln eindämmen. Etwa 90 000 Tauben sollen alleine in der ostchinesischen Stadt Hangzhou geimpft werden. Da es allerdings noch keinen Impfstoff gegen H7N9 gibt, wollen die Behörden andere Mittel gegen bereits bekannte Formen von Vogelgrippe verwenden. Ob diese jedoch eine Ausbreitung des Erregers verhindern können, ist nicht klar. Die nördlichen Provinzen Hebei und Helongjiang kündigten ähnliche Impfprogramme an.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Montag in Peking Massentests von Vögeln vorgeschlagen. Denn der Erreger wird nach bisherigen Erkenntnissen zwar von Vögeln an Menschen weitergegeben, die Tiere zeigen aber keine Anzeichen der Krankheit. Daher könne sich das Virus unentdeckt über die Vögel verbreiten, warnte WHO-Vertreter Michael O'Leary. Gleichzeitig betonte er aber, dass es keine Zeichen für eine Epidemie gebe und alle Fälle in China lokal begrenzt seien.
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