Vierfachmord von Eislingen: Angeklagte sagen aus
ULM - Im Prozess um Eislingen hat am Mittwoch der Angeklagte Frederik B. (19) ausgesagt. Er soll gemeinsam mit seinem Schulfreund Andreas H. dessen Eltern und zwei Schwestern getötet haben.
Mit der Aussage des 19-jährigen Angeklagten Frederik B. ist am Mittwoch der Prozess um den Vierfach-Mord von Eislingen fortgesetzt worden. Die Jugendkammer vernahm B. zunächst zu seinem Werdegang, wie Verfahrensbeteiligte in Ulm berichteten.
Der 19-Jährige habe nur in Wortfetzen geantwortet. Zum eigentlichen Mordvorwurf habe der junge Mann bisher noch keine Angaben gemacht. Er und sein Schulfreund Andreas H. sollen H.s Eltern und Schwestern in der Nacht zum Karfreitag dieses Jahres aus Habgier mit 30 Schüssen getötet haben.
Die wenigen zugelassenen Medienvertreter blieben am Mittwoch zunächst weiter vom Prozess ausgeschlossen. Die Eltern von Frederik B. nahmen als Zuhörer an der Verhandlung gegen ihren Sohn teil.
Der Sohn der getöteten Familie, Andreas H., wird sich voraussichtlich am Mittwoch noch nicht zu den Vorwürfen äußern, wie sein Anwalt Hans Steffan sagte. Hintergrund sei, dass das psychiatrische Gutachten noch nicht vollständig vorliege. Andreas H. hatte sich erst kurz vor Prozessbeginn bereiterklärt, mit dem Psychiater zu sprechen.
Der 57-jährige Heilpraktiker Hansjürgen H. und seine 55-jährige Frau Else sowie deren 22 und 24 Jahre alten Töchter waren am 9. April dieses Jahres in ihrem Wohnhaus mit insgesamt 30 Schüssen ermordet worden.
AP
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