Video: Scheich zweifelt Erdrotation an
War Galileo Galilei seinerzeit womöglich völlig auf dem Holzweg? Ein saudischer Scheich zweifelt mit einer kruden Theorie die Rotation der Erde an. Das Video sorgt sogar in der arabischen Welt für Lacher.
Wird hier das heliozentrische Weltbild ins Wanken gebracht? Der islamische Theologe und Scheich Bandar al-Khaibari ist mit seiner ganz persönlichen Gegentheorie zur Galileo Galileis berühmtem Satz "Und die Erde dreht sich doch" der Renner im Internet. Bei einer Predigt versucht der Hobby-Astronom, seinen Zuhörern das Problem mit der Erdrotation, das laut ihm übrigens schon viele Islam-Gelehrte erkannt haben sollen, anhand eines Wasserbechers zu erklären.
Von Wasserbechern, China und stillstehenden Flugzeugen
"Wenn wir vom Flughafen Sharjah mit dem Flugzeug nach China fliegen. Klar?", fängt al-Khaibar an, bevor er seine Zuhörer anhält, sich genau zu konzentrieren. Mit dem Wasserbecher in der Hand fährt er fort: "Das ist die Erde. Wenn sie sich wirklich drehen würde, müsste China sich nicht auf das Flugzeug zubewegen, wenn das Flugzeug still in der Luft steht? Ja oder nein?"
Dann der logische Umkehrschluss, der alle Zweifel ausräumen soll: "Wenn die Erde sich in die andere Richtung drehen würde, könnte das Flugzeug China niemals erreichen."
Hier gibt's das Video:
Wer solche mutigen Thesen aufstellt, darf sich nicht wundern, wenn er zum Internet-Hit wird. Sogar in der arabischen Welt gibt es inzwischen einen Hashtag zu dem Thema, der frei übersetzt "Prediger verneint die Rotation der Erde" bedeutet. Der Hype um den Scheich, der übrigens auch die Mondlandung für eine Hollywood-Erfindung hält, geht so weit, dass sich inzwischen die NASA genötigt fühlte, ein Machtwort zu sprechen.
@alsalmi_alharbi No. Earth completes one rotation every 24 hours.— NASA (@NASA) February 17, 2015
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