Verwirrspiel um Babykauf: Kunden und Vermittler waren Reporter

Kann man in Bulgarien ein Baby kaufen? Bei der Klärung dieser Frage sind zwei Teams verdeckter Reporter aufeinandergetroffen - als angebliche Kunden und als angebliche Verkäufer.
dpa |
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London - "Jonathan Calvert und Heidi Blake waren in Bulgarien, um Berichten über Babyhandel nachzuspüren", bestätigte die britische "Sunday Times" am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Die beiden Investigativ-Journalisten hatten undercover eine Anzeige in einem Forum geschaltet, wie der bulgarische Fernsehsender Nova berichtet. Dessen Beitrag ist auf Youtube zu sehen.

Die Online-Annonce der Briten entdeckten ausgerechnet Reporter von Nova - und der Sender schickte seinerseits Mitarbeiter als vermeintliche Verkäufer los. Sie trafen das falsche Londoner Paar mit Kinderwunsch in Bulgarien und nahmen die Begegnung heimlich auf. Nach dem Kennenlernen, bei dem es zu keinem Deal kam, gaben sich die beiden Reporter der "Sunday Times" zu erkennen. Daraufhin outeten sich auch die bulgarischen Journalisten.

"Es ist interessant, dass auch die bulgarischen Journalisten Babyhandel als gerechtfertigtes Thema für eine Recherche angesehen haben", sagte ein Sprecherin der "Sunday Times" der dpa. Die beiden Briten nahmen die Begegnung Nova zufolge mit Humor: Sowas sei ihnen noch nie passiert.

"Das gehört zu den verrückten Dingen, die Undercover-Journalisten erleben können, die ein bisschen tricksen", kommentierte Journalismus-Professor Roy Greenslade im Medien-Blog der britischen Zeitung "Guardian" die Geschichte. Auch der "Independent" plane wieder eine investigative Recherche, bloggte der stellvertretende Redaktionsleiter der Zeitung, Will Gore. "Aber wie die "Sunday Times" vergangene Woche herausgefunden hat, weiß man nie, wie es läuft."

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