Vermisste in Köln noch immer nicht gefunden

Die ganze Nacht wurde gesucht - ohne Erfolg. Die beiden Verschütteten bleiben weiter verschollen. Die Kölner Staatsanwaltschaft konzentriert sich derweil auf zwei mögliche Ursachen des Unglücks.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Kölner Stadtarchiv: Suche nach Vermissten
dpa Kölner Stadtarchiv: Suche nach Vermissten

Die ganze Nacht wurde gesucht - ohne Erfolg. Die beiden Verschütteten bleiben weiter verschollen. Die Kölner Staatsanwaltschaft konzentriert sich derweil auf zwei mögliche Ursachen des Unglücks.

Die Kölner Feuerwehr hat die ganze Nacht Trümmer des eingestürzten Stadtarchivs abgeräumt, aber die beiden Vermissten noch immer nicht gefunden. «Es wird kontinuierlich weitergesucht», sagte ein Feuerwehrsprecher am Samstag.

Die beiden jungen Männer waren vermutlich beim Einsturz des Archivs und zweier benachbarter Wohnhäuser am Dienstag verschüttet worden. Nach menschlichem Ermessen können sie das Unglück nicht überlebt haben. Die Bergungsarbeiten mussten immer wieder aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden, weil der Trümmerkrater instabil ist.

«Alles, was nach Mensch riecht»

Die Feuerwehr setzt bei der Suche Spürhunde ein. «Die Hunde haben an einigen Stellen angeschlagen, dort suchen jetzt die Feuerwehrleute zum Teil mit bloßen Händen», sagte ein Sprecher. «Die Tiere schlagen jedoch bei allem an, was nach Mensch riecht.» Das könne auch bei Kleidungsstücken oder Kissen der Fall sein. Die Feuerwehr ist mit insgesamt 220 Leuten an der Einsturzstelle. Seit den frühen Morgenstunden wird auch ein Greifbagger eingesetzt. Die Einsatzkräfte bargen nach Angaben einer Sprecherin der Stadt Köln zahlreiche Papiere und Dokumente, zum Teil aus dem 19. Jahrhundert. Einige seien völlig durchnässt, andere jedoch intakt. Sie werden zur weiteren Bearbeitung durch Archivare und Restauratoren in andere Gebäude gebracht, sagte die Sprecherin.

Wie drang das Wasser ein?

Einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Focus» zufolge konzentrieren sich die Ermittler der Kölner Staatsanwaltschaft und Polizei auf zwei mögliche Unglücksursachen. Zum einen wird vermutet, dass die ein Meter dicke Wand aus Beton wegbrach, die das Grundwasser von der Baugrube abhalten sollte. «Möglicherweise ist die Wand fehlerhaft montiert worden und hat dem Druck nachgegeben oder ist schlicht eingedrückt worden», sagte ein Beamter zu «Focus». Das Team überprüfe noch eine zweite Theorie: So könnte das Wasser auch durch den unbefestigten Boden eingedrungen sein. (nz/dpa)

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.