Verletzte und Tote in der Türkei

Aus Angst vor neuen Erdstößen schlafen die Menschen im Freien: Bei einem Beben im Westen des Landes starben drei Menschen, mehrere wurden verletzt.
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Zerstörte Häuser in Simav: Im Westen der Türkei bebte die Erde
dpa Zerstörte Häuser in Simav: Im Westen der Türkei bebte die Erde

Aus Angst vor neuen Erdstößen schlafen die Menschen im Freien: Bei einem Beben im Westen des Landes starben drei Menschen, mehrere wurden verletzt.

Istanbul – Bei einem Erdbeben im Westen der Türkei sind mindestens drei Menschen getötet worden. Zwei der Opfer starben in der Stadt Simav, die unweit des Zentrums des Bebens liegt. Rund 80 Menschen wurden verletzt, teilten die Behörden am Freitag mit.

Die Erdstöße der Stärke 5,9 beschädigten Gebäude sowie Stromkabel und Telefonleitungen. Menschen waren nach dem ersten Beben am Donnerstag gegen 22.15 Uhr MESZ in Panik auf die Straßen gerannt. Eine Person sprang in Simav aus dem Fenster eines Gebäudes und wurde tödlich verletzt. Eine ältere Frau erlitt einen Herzinfarkt. In der Nacht zum Freitag registrierte die Erdbebenwarte in Istanbul noch etwa 50 Nachbeben.

Aus Angst vor weiteren Beben verbrachten viele Menschen die Nacht im Freien an Lagerfeuern oder in ihren Autos. „Wir leben in einem Erdbeben-Land. Wir müssen lernen, mit den Beben zu leben“, sagte der türkische Umweltminister Veysel Eroglu am Freitag vor türkischen Journalisten. Nötig seien vor allem stabilere Gebäude. Die Türkei wird immer wieder von starken Erdbeben erschüttert, weil sich dort Erdplatten aneinander reiben.

Im Nordwesten der Türkei waren im August 1999 mindestens 15 000 Menschen getötet und Zehntausende verletzt worden. Seit dem 4. Jahrhundert gab es in der größten Stadt Istanbul etwa 14 sehr schwere Erdbeben, zuletzt im Jahr 1894.

Ein vergleichbares Beben würde in der Stadt heute etwa 50 000 Menschen töten und bis zu 50 000 Gebäude schwer beschädigen, hatten Experten vor zwei Jahren auf einer internationalen Konferenz von Bauingenieuren in Istanbul gewarnt. Sie forderten die Politiker auf, Bauvorschriften durchzusetzen und das weit verbreitete illegale Bauen zu verbieten.

 

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