Verband: Männer lassen sich häufiger Brüste verkleinern
Der Leidensdruck ist hoch, das Tabu groß: Immer mehr Männer leiden laut der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland an Gynäkomastie, vergrößerten Brüsten, und lassen sich diese verkleinern.
München - Immer mehr Männer leiden nach Einschätzung der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland unter vergrößerten Brüsten und lassen sie sich verkleinern. Bei der Gynäkomastie, der Verweiblichung der männlichen Brust, handle es sich zwar weiter um ein Tabuthema, erklärte Verbandspräsident Matthias Gensior am Donnerstag in München. Allerdings werde mittlerweile eine deutliche Zunahme von Patienten mit diesem Problem registriert.
Den Angaben zufolge entwickelt etwa jeder zweite Junge in der Pubertät eine Brustdrüsenvergrößerung. Bei jedem fünften Betroffenen bildet sie sich nicht zurück. Aber auch ältere Männer könnten vergrößerte Brüste bekommen, etwa aufgrund bestimmter Medikamente, Alkoholkonsum oder hormoneller Störungen, sagte Gensior. Der Leidensdruck sei für viele Männer enorm, der Besuch im Schwimmbad werde für sie zum Spießrutenlauf.
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