Vater mit Sohn bei Eisspaziergang umgekommen
Kurz vor dem tödlichen Unfall hatte der junge Vater noch mit einer Bekannten telefoniert. Bis die Polizei den Mann und seinen dreijährigen Sohn finden konnte, war es für die beiden längst zu spät.
Zusammen mit seinem dreijährigen Sohn ist ein 30-jähriger Mann ins Eis eines zugefrorenen Teichs in Brandenburg eingebrochen und ertrunken. Unmittelbar zuvor hatte der Mann noch per Mobiltelefon mit einer Bekannten telefoniert und ihr von dem sonntäglichen Spaziergang auf einem zugefrorenen See erzählt, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Das Gespräch brach plötzlich ab und der 30-Jährige war nicht mehr zu erreichen. Polizei und Feuerwehr konnten nach stundenlanger Suche gegen ein Uhr morgens nur noch die Leichen der beiden Vermissten bergen. Kurz vor Abbruch des Telefonats sagte der 30-Jährige aus dem Ort Kloster Lehnin laut Polizei nur, er müsse auflegen und werde gleich zurückrufen.
Großaufgebot der Polizei im Einsatz
Da dies nicht geschah und der Mann auch nicht mehr telefonisch erreichbar war, sagte die Bekannte nach etwa zwei Stunden der ehemaligen Lebensgefährtin des Mannes und Mutter des Kindes Bescheid, die gegen 19.30 Uhr die Polizei einschaltete. Ein Großaufgebot mit rund 50 Einsatzkräften, Spürhunden und einem Hubschrauber suchte daraufhin die Region ab. Da der Mann bei dem Telefonat nicht den genauen Ort angegeben hatte, mussten alle infrage kommenden Gewässer abgesucht werden. Gegen 22 Uhr entdeckten die Beamten schließlich eine Einbruchstelle auf einem Moorteich nahe des Lehniner Klostersees, in der Schuhe schwammen. Drei Stunden später fanden Taucher die beiden Toten. In dem eiskalten Wasser hatten sie kaum eine Chance zu überleben. Es sei von einem Unfall auszugehen, erklärte die Polizei.
Appell an Vorbildfunktion
Nach diesem tragischen Vorfall warnte die Polizei mit Nachdruck vor dem Betreten von Eisflächen. Dies könne auch nach mehreren Wochen mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt lebensgefährlich sein. «Insbesondere nach Tagen mit milderen Temperaturen, wie es in den letzten Tagen der Fall war, ist die Wahrscheinlichkeit unkalkulierbar hoch, einzubrechen und zu ertrinken», hieß es in einer Erklärung. Eltern sollten ihre Kinder rechtzeitig und wiederholt auf die Gefahren hinweisen und auch selbst Vorbild sein, mahnte die Polizei. (ap/nz)
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