US-Armee sagt: "Lieferungen hat es nicht gegeben"

Doch alles im grünen Bereich: Entgegen anders lautenden Meldungen hat die US-Armee ihrem Nato-Partner in Estland keine rosafarbenen Uniformen geschickt. Die US-Garnison Bavaria ermittelt jetzt, wer hinter der ominösen Meldung steckt.
Grafenwöhr/Narva - So grotesk die Geschichte ist, so unwahr ist sie offenbar auch: Am Montag hatte auch az-muenchen.de darüber berichtet, dass die US-Armee ihrem estnischen Verbündeten rosa Uniformen geliefert habe. Mehrere hundert GIs waren aus Grafenwöhr zu einer Nato-Militärparade nach Narva gereist. Als Geschenk sollen sie Kampfanzüge mitgenommen haben, die ein Saboteur rosa eingefärbt haben soll. "Eine solche Lieferung hat es nicht gegeben", stellt der Sprecher der US-Garnison in Bayern am Dienstag klar.
Wie die Meldung in die Welt gekommen ist, kann sich die US-Armee nicht erklären. Anscheinend habe sich jemand einen "schlechten Witz" erlaubt, heißt es. Diesen "jemand" versucht die Garnison jetzt ausfindig zu machen. "Die Angelegenheit wird von uns weiterverfolgt."
Falsch ist offensichtlich nicht nur die Geschichte mit den Uniformen. Auch der General, der sich über Sabotage geärgert haben soll, ist frei erfunden. "Ein General John Piskavrot, Stabschef der United States Army in Bavaria, existiert nicht", betont der Sprecher.