UN-Soldaten retten Haitianer von den Dächern
Das Bild, das sich ihnen bot, war tragisch: Blauhelmsoldaten fanden hunderte verzweifelte und hungernde Überlebender, die sich auf Hausdächer geflüchtet hatten und dort zwei Tage lang ausharrten.
Der Wirbelsturm «Hanna» hat Haiti, eines der ärmsten Länder der Welt, noch tiefer ins Elend gestürzt. Blauhelmsoldaten gelangten am Mittwoch erstmals mit Schlauchbooten in die überflutete Stadt Gonaives hinein und fanden hunderte verzweifelter und hungernder Überlebender, die sich auf Hausdächer geflüchtet haben und dort zwei Tage lang ausharrten.
«Hanna» hat in Haiti mindestens 26 Menschen das Leben gekostet. Insgesamt kamen bei den drei Stürmen, die das Land in den vergangenen knapp drei Wochen heimsuchten, mindestens 126 Menschen ums Leben. Am Mittwoch zog «Hanna» Richtung Norden weiter und fegte mit starken Böen und Schauern über die Bahamas. Es kam vereinzelt zu Stromausfällen.
Unterdessen ist der Tropensturm «Ike» ist nach Angaben von US-Meteorologen am Mittwoch über dem Atlantik zu einem Hurrikan der Stärke vier angewachsen. Es ist der fünfte Hurrikan der Saison. «Ike» hat sich im Gefolge des Wirbelsturms «Hanna» gebildet. Ob «Ike» auf Land treffen wird, war zunächst nicht klar. Er bildete sich rund 1.080 Kilometer ost-nordöstlich der Leeward Islands und bewegte sich mit 29 Kilometer pro Stunde in west-nordwestlicher Richtung voran. (AP)
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