U-Boot mit 1,7 Tonnen Kokain im Atlantik abgefangen

Die südamerikanische Drogenmafia benutzt zunehmend auch halbtauchfähige Boote, um vor allem Kokain nach Europa zu schmuggeln. Jetzt wird eines dieser selbstgebauten Narco-Subs im Atlantik gestoppt.
dpa |
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Die iberische Halbinsel wird zunehmend zu einem der wichtigsten Einfallstore der südamerikanischen Kokain-Mafia in Europa. (Symbolbild)
Die iberische Halbinsel wird zunehmend zu einem der wichtigsten Einfallstore der südamerikanischen Kokain-Mafia in Europa. (Symbolbild) © Christian Charisius/dpa
Lissabon

Die Polizei Portugals hat im Atlantik eine Art U-Boot mit einer Ladung von mehr als 1,7 Tonnen Kokain abgefangen. Bei der Aktion mit dem Codenamen "El Dorado" seien mit Unterstützung der Marine die gut 1.700 Kilo beschlagnahmt und die vier Insassen des Bootes festgenommen worden, teilte die Kriminalpolizei in Lissabon mit. Anders als echte U-Boote können die von der südamerikanischen Drogenmafia gebauten sogenannten Narco-Subs nicht vollständig tauchen.

Nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Lusa stammen die vier gefassten Männer aus Venezuela. Sie würden nun in Lissabon intensiv verhört, hieß es unter Berufung auf die zuständigen Behörden.

Die Operation erfolgte laut Mitteilung der "Polícia Judiciária" (PJ) in Zusammenarbeit mit Antidrogenbehörden der USA und Großbritanniens. Grundlage der Ermittlungen waren demnach Informationen des internationalen Analysezentrums MAOC-N in Lissabon, das maritime Drogenrouten überwacht.

Die selbstgebauten Narco-Subs sind kaum zu sehen

Es ist der zweite große Schlag dieser Art gegen die südamerikanische Drogenmafia, der den portugiesischen Fahndern dieses Jahr gelingt. Im März hatten sie in Zusammenarbeit mit spanischen Kollegen vor der Inselgruppe der Azoren eines dieser Narco-Subs mit fast sieben Tonnen Kokain gestoppt.

Die iberische Halbinsel - Spanien und Portugal also - wird nach Erkenntnissen der Behörden zunehmend zu einem der wichtigsten Einfallstore der südamerikanischen Kokain-Mafia in Europa.

Um unter dem Radar der Fahnder zu bleiben, setzen die Schmuggler nach Erkenntnissen der Behörden immer häufiger sogenannte Halbtaucher ein. Das sind selbstgebaute Boote, die größtenteils unter der Wasseroberfläche fahren und deshalb auf Radar- und Satellitenbildern kaum zu sehen sind. Anders als echte U-Boote können sie aber nicht vollständig tauchen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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