Tür an Tür mit einem Sex-Täter: Til Schweigers Angst

In einer Talkshow bezog Til Schweiger eindeutig Stellung. Die vier Kinder des Schauspielers mussten monatelang Tür an Tür mit einem entlassenen Sexualverbrecher leben – jetzt kämpft der 47-Jährige für besseren Opferschutz.
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Schauspieler Til Schweiger
dpa Schauspieler Til Schweiger

HAMBURG - In einer Talkshow bezog Til Schweiger eindeutig Stellung. Die vier Kinder des Schauspielers mussten monatelang Tür an Tür mit einem entlassenen Sexualverbrecher leben – jetzt kämpft der 47-Jährige für besseren Opferschutz.

Es war ein regelrechter Aufschrei: In der ZDF-Talksendung von Markus Lanz schimpfte Schauspieler Til Schweiger (47) lautstark über den laschen Umgang mit Sexualstraftätern, prangerte das deutsche „Gutmenschentum“ an und verlangte eine Meldepflicht für Sexualstraftäter. Jetzt sickerte durch, warum sich der Mime so echauffierte: Seine vier Kinder mussten in Hamburg monatelang Tür an Tür mit Sexualstraftäter Hans-Peter W. leben.

Der musste im vergangenen Jahr aufgrund gesetzlicher Bestimmungen aus der Sicherheitsverwahrung entlassen werden und war nach Hamburg-Niendorf gezogen.

Er wohnte in einem Häuschen in direkter Nachbarschaft zur Villa, in der die von Til getrennte (aber noch nicht geschiedene) Dana Schweiger mit den Kindern lebt – Entfernung rund 100 Meter.

Die Polizei hatte den als gefährlich eingestuften Entlassenen zwar rund um die Uhr bewacht, aber ein ungutes Gefühl blieb für die Schweigers trotzdem. Das bestätigte dem Hamburger Sender „on air“ auch die Schweiger-Angestellte Birgit: „Wir lassen die Kinder nirgends mehr alleine hin, ich lass die keine fünf Minuten alleine im Wald spazieren gehen“, sagte sie aufgebracht. Sie fand die neue Nachbarschaft entsetzlich und sagte: „Politiker, Richter, wer dafür alles zuständig ist, ... die können sich ja gerne mal in die Nachbarschaft solcher Leute begeben und dort mit ihren Familien leben, vielleicht sehen sie das dann auch mal ein bisschen anders.“ Das war vor drei Monaten.

Am 1. Dezember ist Sexualstraftäter Hans-Peter W. aus dem Fachwerkhäuschen neben der Schweiger-Villa ausgezogen und seither in einer geschlossenen Klinik untergebracht. Trotzdem ist Til Schweiger immer noch empört.

Bei „Lanz“ sagte er wörtlich: „Du kannst heute jemanden vergewaltigen, kriegst Bewährung und kannst es wieder tun. Wenn ich mir das alles anhöre, dann könnte ich heulen. Das ist so beschissen in diesem Land!“

Schweiger hat hunderte von zustimmenden E-Mails erhalten – eine SMS auch von Stephanie zu Guttenberg. Jetzt will sich der Schauspieler im Opferschutz engagieren – wie schon Frau Dana. we

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