Trunkener Reporter wird Youtube-Star

Das Video wird geklickt wie wild: Ein britischer Reporter trennt sich in der Nacht der US-Wahl mit unflätigen Äußerungen von seinen Auftraggebern. Er sei «pissed» und wolle ein eigenes Magazin herausbringen. Mit Video
von  Abendzeitung
Adam Smith auf Youtube
Adam Smith auf Youtube © nz

Das Video wird geklickt wie wild: Ein britischer Reporter trennt sich in der Nacht der US-Wahl mit unflätigen Äußerungen von seinen Auftraggebern. Er sei «pissed» und wolle ein eigenes Magazin herausbringen. Mit Video

Jedem von uns ist es schon mal passiert: Man wacht völlig verkatert auf und kann sich kaum noch an die Nacht zuvor erinnern. Hat man irgend etwas Falsches gesagt oder getan?

Einem Journalisten von der «Birmingham Mail» dürfte es nach der Wahlnacht in den USA besonders schlimm ergangen sein. Völlig betrunken hatte er sich nachts über seine Auftraggeber geäußert: «Es war ein falsches Versprechen, als ich meiner Heimatzeitung versprach, über die amerikanischen Wahlen zu errichten. Ich wollte wegen des historischen Augenblicks hier sein. Das Problem ist nur, dass die Leser meine Version der Geschichte bekommen werden. Und ich bin ein bisschen angepisst.»

Dann gab er freimütig zu, die Story, die er an die Birminghamer Zeitungen verkaufte, von der BBC abgeschrieben zu haben. Und er fügte hinzu, wobei er mit den Fingern das Victory-Zeichen machte: «Mein Name ist Adam Smith...der gerade bei der Birmingham Mail, der Birmingham Post und dem Birmingham Sunday Mercury gekündigt hat, um seine eigene Zeitung herauszubringen...F...Y...!»

Das Problem für Smith ist nur: Seine Ansprache wurde mit einem Video aufgenommen und auf Youtube publiziert. 20.000 Mal wurde es in den ersten 48 Stunden geklickt, wie der «Independent» berichtet. In einem weiteren Video versuchte Smith dann zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Er sagt darin: «Ich war nicht im Job, ich arbeitete in meinem Urlaub für die South Beach Obama Kampagne, wo ich gerade eine 18-Stunden-Schicht hinter mir hatte, um die Welt zu verbessern.» Und er beteuert, nichts von der BBC geklaut zu haben.

Steve Dyson, der Herausgeber der Birmingham Mail, kommentiert das Ganze lapidar: «Das ist eine interne Angelegenheit. Wir können das nicht öffentlich diskutieren.» (nz)

Video: Der trunkene Smith auf Youtube

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