Tote und Verletzte bei Einsturz einer Tiefgarage in Tel Aviv

Beim Einsturz einer Tiefgarage in Tel Aviv ist mindestens ein Mensch getötet worden. Bei den Rettungsarbeiten sei die Leiche eines Mannes aus dem Schutt geborgen worden, teilte die israelische Polizei über Twitter mit.
von  dpa
Luftaufnahme der eingestürzten im Bau befindlichen Tiefgarage in Tel Aviv. Foto: Israelische Polizei
Luftaufnahme der eingestürzten im Bau befindlichen Tiefgarage in Tel Aviv. Foto: Israelische Polizei © dpa

Tel Aviv - Nach Angaben des israelischen Rundfunks handelte es sich um einen Bauarbeiter. Für Medienberichte über einen zweiten Toten gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Das noch im Bau befindliche Parkhaus mit vier Etagen war aus bisher ungeklärter Ursache eingestürzt. Dabei wurden nach Angaben von Rettungskräften mehr als 20 Menschen verletzt. Es wird weiter nach Verschütteten gesucht.

Ein Sprecher der israelischen Rettungsorganisation Magen David Adom sagte, man sei in Kontakt mit einigen Eingeschlossenen. Mindestens neun Menschen würden noch vermisst, es werde befürchtet, dass sie unter den Trümmern begraben seien.

Widersprüchliche Angaben gab es zu der Ursache für das Unglück. "Ich möchte darauf hinweisen, dass kein Kran umgefallen ist, das Gebäude ist aus bisher unbekanntem Grund eingestürzt", sagte die Sprecherin Luba Samri. Zunächst hatten israelische Medien übereinstimmend von einem Kran-Unfall berichtet. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte dem israelischen Fernsehsender Channel 10: "Erst ist ein Teil des Gebäudes eingestürzt, dann der Kran, und dann das weitere Gebäude."

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Bei dem Einsturz des unterirdischen Parkhauses seien Bauarbeiter eingeschlossen worden, meldete der Rundfunk. Eine Augenzeugin sagte dem Sender, sie habe einen lauten Knall gehört. "Es fühlte sich an wie ein Erdbeben."

Zahlreiche Rettungskräfte suchten nach Überlebenden. Es wurde befürchtet, dass der Bau weiter in sich zusammensackt. Diese Sorge erschwerte die Arbeiten. 60 Soldaten einer speziellen Einheit der Armee seien zu Hilfe gerufen worden, berichtete der israelische Rundfunk. Zwei Verschüttete seien geborgen worden, sagte die Polizeisprecherin.

Ärzte des benachbarten Assuta-Krankenhauses liefen zum Unfallort, um Verletzte zu behandeln. "Es ist ein schlimmer Anblick, wie bei einem großen Anschlag", sagte Professor Schuki Schemer, Vorstandsvorsitzender der Klinik. Die Polizei sperrte den Unfallort in Ramat Hachajal im Norden Tel Avivs weiträumig ab und forderte Schaulustige auf, sich zu entfernen.

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