Tote nach Hitzewelle in Australien

Mehr als eine halbe Million Haushalte sind im Südosten Australiens wegen der anhaltenden Hitze ohne Strom. Mehrere Häuser sind in einem Buschfeuer vor der Stadt Melbourne bereits abgebrannt.
Eine seit vier Tagen andauernde Hitzewelle hat im Südosten Australiens sechs Menschen das Leben gekostet. In mehr als einer halben Million Haushalten fiel der Strom aus, weil mit dem Einsatz von Klimaanlagen die Netze überlastet waren. Auch im elektrisch betriebenen Nahverkehr ging nichts mehr. In Melbourne wurden am Freitag erneut über 43 Grad gemessen. Dort starben nach Polizeiangaben mindestens sechs Menschen an den Folgen der Hitze.
Der Energieminister des Bundesstaates Victoria, Peter Batchelor sprach am Samstag von einem beispiellosen Ereignis, «ähnlich einer Naturkatastrophe». Er bat die Bewohner um Verständnis. Keine Regierung könne gegen die Auswirkungen kämpfen, ohne dass es Probleme gebe. Victorias Premierminister John Brumby versicherte, jeder verfügbare Feuerwehrmann sei im Einsatz. Mehr als 6000 Hektar Wald sind bereits abgebrannt. Eine Feuerfront war am Samstag nur noch zwei Kilometer von einer Hochspannungsleitung entfernt, die Melbourne versorgt. Am Stadtrand seien bereits mehrere Häuser abgebrannt, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP. «Es gibt viele Brände, viel Rauch und ein Haufen Leute, die herumrennen», sagte ein Feuerwehrsprecher. Tausende von Freiwilligen versuchten, die Flammen einzudämmen. Helfer bespritzten zudem in der zweitgrößten Stadt Australiens die Schienen, damit sie sich nicht weiter verbiegen. (AP/dpa)