Tornado wütet in Hamburg - Ausnahmezustand verhängt

Hamburg - In Bayern herrschte für zwei Tage schönes Sommerwetter, doch die Unwetterlage ist nicht gebannt. Das musste vor allem der Norden und Westen Deutschlands erfahren, Hamburg traf es am Dienstag besonders hart. Dort fegte ein Tornado über die Stadt.
Das Unwetter dauerte nur wenige Minuten, doch der Sturm entwurzelte zahlreiche Bäume und deckte Dächer ab, auch solche von Hochhäusern. Die Feuerwehr löste den Ausnahmezustand aus, sie war mit einem Großaufgebot in der Stadt unterwegs.
Tornado fegt über Hamburg
"Auf Hunderten Metern Länge gibt es massive Schäden", sagte ein Feuerwehrsprecher am späten Dienstagabend. Die Einsatzleitung hat den Ausnahmezustand erklärt. Schuld an der Zerstörung ist "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" ein Tornado, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
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Der Tornado tobte vor allem in einem Wohngebiet und einer Kleingartenanlage, dort wurden ganze Häuschen zerstört. Viele Anwohner filmten den Wirbelsturm. "Es war eine unheimliche Stimmung", berichtete die Bewohnerin eines Hauses der deutschen Presseagentur, "die Geräusche machten einem Angst, es war wie im Film". "Der Schuppen ist komplett zerstört, das Trampolin flog 20 Meter hoch", ergänzte ihr Nachbar.
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— Kai Lüdersdorff (@kailuedi) 7. Juni 2016
Dass niemand ernsthaft verletzt wurde, ist angesichts der Wucht, mit der der Tornado tobte, erstaunlich. Die Sachschäden kann die Feuerwehr noch nicht beziffern, sie dürften aber in die Hundertausende gehen.