Todesfalle Eiskanal: So verunglückten die Männer

1,6 Kilometer lang ist die Bobbahn von Winterberg im Sauerland. Profis rasen dort mit Tempo 140 zu Tal. Als drei Männer nachts mit Rodelschlitten durch den Eiskanal fahren, steht kurz vor dem Ziel allerdings ein kleiner Traktor.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Im nordrhein-westfälischen Winterberg sind in der Nacht auf Samstag drei Männer mit einem Kinderschlitten durch den Eiskanal gefahren und auf einen abgestellten Traktor geprallt, wobei ein Mann starb und die beiden anderen schwer verletzt wurden.
dpa/az Im nordrhein-westfälischen Winterberg sind in der Nacht auf Samstag drei Männer mit einem Kinderschlitten durch den Eiskanal gefahren und auf einen abgestellten Traktor geprallt, wobei ein Mann starb und die beiden anderen schwer verletzt wurden.

Winterberg/Meschede - Für drei junge Männer ist eine nächtliche Schlittenfahrt im Eiskanal von Winterberg zur Katastrophe geworden. Einer von ihnen starb und zwei verletzten sich schwer, als ihre Kinderschlitten kurz vor dem Ende der Bobbahn im Sauerland gegen einen Mini-Traktor prallten. Gegen 4.00 Uhr morgens hatte ein Zeuge am Samstag Hilferufe aus der Bahn in Winterberg gehört und die Rettungskräfte verständigt, wie die Polizei in Meschede mitteilte.

Die drei 25, 26 und 29 Jahre alten Männer aus Hamm waren der Polizei zufolge mit Rodelschlitten über die Bobbahn gefahren. Im Zieleinlauf prallten sie auf den dort abgestellten Mini-Traktor, der zum Aufbereiten der Eisflächen genutzt wird.

Für den 25-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, seine beiden Begleiter wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus und eine Unfallklinik gebracht. Lebensgefahr besteht nach Auskunft der Polizei nicht. Die Staatsanwaltschaft aus Arnsberg hat die Ermittlungen zum Hergang übernommen.

Vermutlich waren die aus Hamm angereisten Männer für ihre Tour über den Zaun zum Bobbahn-Gelände geklettert. Nach ersten Informationen waren sie am oberen Ende in die 1,6 Kilometer lange Eisbahn eingestiegen, nachdem ein vierter Mann sie mit dem Auto dort abgesetzt hatte. Er hatte die Fahrt mit den Kinderschlitten abgelehnt und wollte die Gruppe am Ziel treffen.

Profi-Fahrer erreichen auf der Bahn Geschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde. Wie schnell die Unfallfahrer unterwegs waren, muss noch ermittelt werden.

Die Bahn wurde noch am Samstagmittag von der Staatsanwaltschaft wieder freigegeben. Ein erstes Training für die Deutsche Meisterschaft der Skeleton-Fahrer am Vormittag fiel aus. Am Nachmittag durften die Sportler dann die Bahn wieder für ihre Vorbereitung nutzen. Am Sonntag ermittelte der deutsche Bob- und Schlittenverband überschattet von dem Unglück seine nationalen Meister im Winterberger Eiskanal.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.