Festnahmen nach Tod von Mutter und Kindern in Türkei-Urlaub

Der Istanbul-Urlaub einer Familie aus Deutschland endet in der Katastrophe. Eine Mutter und ihre zwei Kinder sterben nach einem typischen Sightseeing-Tag. Ermittler haben einen Verdacht.
dpa |
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Streetfood und gerade die gefüllten Muscheln gehören für viele zu einem Besuch in Istanbul dazu. (Symbolbild)
Streetfood und gerade die gefüllten Muscheln gehören für viele zu einem Besuch in Istanbul dazu. (Symbolbild) © Ibrahim Oner/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Istanbul

Nach dem Tod einer Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder in Istanbul haben türkische Behörden vier Verdächtige festgenommen. Das teilte der türkische Justizminister Yilmaz Tunc auf der Plattform X mit. Ihnen werde fahrlässige Tötung vorgeworfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Laut dem Staatssender TRT geht es um Verkäufer von Süßigkeiten, gefüllten Muscheln und einem Gericht aus Kalbsdärmen (Kokorec). 

Im Verdacht steht eine Lebensmittelvergiftung. Ob tatsächlich die verzehrten Speisen die Todesfälle verursacht haben, ist bislang nicht offiziell bestätigt. Der Vater wird laut Medienberichten noch auf der Intensivstation behandelt. 

Seit Sonntag in Istanbul

Vater, Mutter, der sechsjährige Sohn und die dreijährige Tochter waren am Sonntag nach Istanbul gereist. Sie sollen Berichten zufolge an verschiedenen Orten Lebensmittel verzehrt haben. Am Mittwoch sei die Familie zunächst mit Verdacht auf Lebensmittelvergiftungen in einem Krankenhaus behandelt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu – später aber wieder entlassen worden. Die gesamte Familie sei dann aber erneut in ein Krankenhaus gebracht worden. Kurz darauf seien beide Kinder gestorben, später auch die Mutter.

Laut türkischen Medien hat die Familie türkische Wurzeln und war in den Urlaub nach Istanbul gereist. Das Auswärtige Amt bestätigte, es handele sich um deutsche Staatsbürger. 

Laut Justizminister Tunc wurden Proben an den Orten entnommen, an denen die Familie gegessen hatte. Türkische Behörden hatten zuvor einen Laden im Stadtteil Besiktas schließen lassen. "Der Betrieb, von dem angenommen wird, dass er den Vorfall verursacht hat, wurde von den zuständigen Einheiten unserer Gemeinde zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit auf unbestimmte Zeit versiegelt", zitierte die Zeitung "Cumhuriyet" die Stadtteilverwaltung.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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