Thüringen: Ein Riesenbagger soll den Krater füllen
SCHMALKALDEN - Wird Kies das Loch im thüringischen Schmalkaleden endgültig stopfen? Experten bezweifeln ob sich das Problem so einfach aus der Welt schaffen lassen wird.
Am Krater im thüringischen Ort Schmalkalden soll ein Riesenbagger so schnell wie möglich damit beginnen, das Erdloch inmitten eines Wohngebiets aufzufüllen. Dabei könnte es aber noch Probleme geben: Noch ist unklar, ob der Kies in größeren Hohlräumen im Untergrund verschwinden könnte
Der Landkreis beorderte gestern einen großen Bagger aus Brandenburg und ein 30 Meter langes Förderband an die Unglücksstelle. Zunächst soll eine instabile Steilwand des Kraters mit Kies gesichertwerden. Nur geologische Untersuchungen könnten Aufschluss über die genaue Gesteinsschichtung und das Ausmaß der unterirdischen Auswaschungen geben.
Der Landkreis kündigt an, zunächst die Kosten zu übernehmen. Im Moment sei für die am Rand des Kraters stehenden Häuser Gefahr im Verzug. Allein die Kiesmenge, die für das rund 20 000 Kubikmeter große Loch nötig ist, werde rund eine halbe Million Euro kosten, sagte Landrat Ralf Luther. Noch gibt es keine Transportgenehmigung für den Bagger.
Doch bevor die Arbeiten beginnen könnten, muss die Stabilität der Umgebung geprüftwerden.Der Krater hatte sich plötzlich in der Nacht zum Montag in der Wohnsiedlung aufgetan. Ein Auto rutschte in die Tiefe, die Straße und Teile von Garagen brachen weg. Neun Häuser wurden geräumt, 25 Menschen mussten vorerst eine neue Bleibe suchen dpa
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