Thailand: 15 Jahre Haft für Majestätsbeleidigung
Bangkok - Majestätsbeleidigung wird in Thailand mit bis zu 15 Jahren Haft so streng bestraft wie in kaum einem anderen Land. Die Vorschriften verletzten das Recht auf freie Meinungsäußerung und würden zur Diskreditierung politischer Gegner missbraucht, kritisierte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International am Dienstag.
Am Montagabend wurde in Bangkok der Leiter einer monarchiekritischen Online-Community, Hasadin Uraipraiwan (64), festgenommen, die dem Königshaus Schuld an der politischen Krise in dem südostasiatischen Land gibt. Dabei sei technische Ausrüstung beschlagnahmt worden, erklärte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.
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Thailand hat zwar eine konstitutionelle Monarchie, der königliche Haushalt gehört aber zu den mächtigsten Institutionen im Land. Die kritisierten Gesetze sollen der König, seine Frau und den Thronfolger vor Kritik schützen. Der von den Thais hochverehrte König Bhumibol Adulyadej ist seit 1946 auf dem Thron. Er hatte die strengen Gesetze 2005 infrage gestellt. Auch die thailändische Junta geht seit dem Militärputsch im Mai 2014 rigoros gegen Kritiker vor.
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