Teurer treuer Freund: Was kostet welches Haustier?
Viele Menschen haben wohl im vergangenen Corona-Jahr Trost bei Haustieren gesucht. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) und der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZFF) teilten kürzlich mit, dass die Zahl der tierischen Mitbewohner in deutschen Haushalten innerhalb von zwölf Monaten um fast eine Million auf fast 35 Millionen gestiegen ist.
Neben Hunden, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel kamen zahlreiche Zierfische und Terrarien-Tiere hinzu, so der ZFF. Fast die Hälfte aller Haushalte gaben an, mindestens ein Heimtier zu haben. Doch mit welchen Kosten müssen Tierfans im Laufe des Tierlebens rechnen? Das Internet-Portal Heimwerker.de, das sich auf Daten von Ein Herz für Tiere, Allianz und Fressnapf bezieht, hat einen Überblick erstellt:

Das teuerste Tier - aufs Leben gerechnet: Die gemütliche Schildkröte
Schildkröten können mit einer Lebenserwartung von im Schnitt 95 Jahren mehrere Generationen in einer Familie bleiben. Sie sind folglich eine Anschaffung fürs Leben - währenddessen kosten sie fast 30.000 Euro, so Heimwerker.de und in der Anschaffung etwa 245 Euro. Die Unterhaltskosten pro Lebensjahr schätzt das Portal auf 300 Euro.
Der beste Freund des Menschen kostet jährlich etwa 1.200 Euro, während seines Lebens ungefähr 16.800 Euro. Ein Hund mittlerer Größe aus dem Tierheim kostet um die 670 Euro. Wünscht man sich ein Rassetier oder Kampfhund kann es sein, dass man noch tiefer in den Geldbeutel greifen muss. Ihre Lebenserwartung beträgt 13 Jahre, ein teurer treuer Freund, doch die Investition lohnt sich meist. Laut Heimwerker-Portal gelten Hundehalter als fitter und seien in besserer psychischer Verfassung.

Katzen sind die beliebtesten Vierbeiner als Haustiere
Stubentiger waren den ZFF-Angaben zufolge mit 15,7 Millionen 2020 das beliebteste Haustier: Über ein Viertel der deutschen Haushalte besaß vergangenes Jahr eine. Laut dem Heimwerker-Portal sorgt sie für Stressreduktion - im Lockdown ein Trost. Im Schnitt werden Katzen 15 Jahre alt und kosten in dieser Zeit beinahe 10.000 Euro. Wohnungskatzen von Berufstätigen sollte aber nicht alleine gehalten werden.

Unter den Nagetieren ist das Kaninchen etwa doppelt so teuer wie das Meerschweinchen: Für ein flauschiges Langohr müsse man 7.760 Euro einplanen, für ein knuffiges Meerschweinchen 3.770 Euro. Ihr Futter kostet weniger. Doch auch Meerschweinchen leben nicht gerne alleine (siehe Tier-Frage).
Die günstigsten Haustiere sind, so Heimwerker.de, Wellensittiche, Fische und Hamster. Auf ihre Lebenszeit gerechnet seien die Kleintiere relativ günstig. Wellensittiche kosten etwa 1.000 Euro, Aquarienfische schlagen 570 Euro zur Buche. Hamster seien mit 490 Euro die günstigsten Haustiere. Sie werden nur zwei Jahre alt und wohnen gern alleine. Wellensittiche und Kaninchen leben wie Meerschweinchen ebenso lieber paarweise - de facto verdoppeln sich die Preise. Auch die meisten Fische mögen es nicht allein. Für welches Tier man sich auch entscheidet, die Anschaffung sollte gut überlegt sein, denn das Tier bleibt sein Leben lang - nicht nur während eines Lockdowns.
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