Tansania trauert um Opfer der Fährkatastrophe

Johannesburg (dpa) - In Tansania haben drei Tage der Trauer für die mindestens 200 Opfer des Fährunglücks vom Samstag begonnen. Die Regierung kündigte zudem eine Untersuchung der Katastrophe an. Angehörige der Toten waren damit beschäftigt, die geborgenen Leichen zu identifizieren.
von  dpa

Johannesburg (dpa) - In Tansania haben drei Tage der Trauer für die mindestens 200 Opfer des Fährunglücks vom Samstag begonnen. Die Regierung kündigte zudem eine Untersuchung der Katastrophe an. Angehörige der Toten waren damit beschäftigt, die geborgenen Leichen zu identifizieren.

Beim Untergang der "MV Spice Islander" vor der Küste der Urlaubsinsel Sansibar waren Samstagfrüh nach Regierungsangaben 200 Menschen ums Leben gekommen, wie der US-Nachrichtensender CNN unter Berufung auf Sansibars Staatsminister Mohammed Aboud berichtete. 579 Passagiere wurden demnach gerettet. Unter den Überlebenden seien auch 20 Kinder, sagte Aboud. An Bord waren deutlich mehr als die zugelassenen 650 Passagiere; die Zahl der Toten könnte noch steigen.

Helfer brachten die meisten Leichen, die aus dem Meer gezogen oder an den Stränden angespült wurden, zunächst auf einen Fußballplatz. Dort wurden sie in Reihen getrennt nach Männern, Frauen und Kindern abgelegt, damit Angehörige sie identifizieren konnten.

Die 60 Meter lange Fähre war zwischen Sansibars Hauptinsel Unguja und dem benachbarten Pemba unterwegs, als sie aus zunächst ungeklärter Ursache an einer tiefen Stelle mit starker Strömung sank. Der Archipel gehört zu Tansania, hat aber eine gewisse Autonomie.

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