Suche nach Air-France-Opfern wird eingestellt
Die Suche nach weiteren Opfern und Trümmern der abgestürzten Air-France-Maschine im Atlantik wird eingestellt. Schon seit zehn Tagen wurde kein Opfer der Katastrophe mehr geborgen. Jetzt konzentriert man sich auf die Black Box.
Knapp vier Wochen nach dem Airbus-Absturz im Atlantik hat Brasilien beschlossen, nicht weiter nach Opfern und Trümmerteilen des Air-France-Flugs 447 zu suchen. Es gebe keine Chance mehr, noch Tote zu bergen, sagte am Freitag (Ortszeit) ein Sprecher der brasilianischen Luftwaffe, Henry Munhoz.
Seit dem 17. Juni sei kein Opfer der Katastrophe vom Pfingstmontag mehr geborgen worden, fügte Munhoz hinzu. Die Maschine war mitten über dem Meer abgestürzt. Bisher wurden 51 der 228 Menschen an Bord tot geborgen, darunter auch drei Deutsche und der französische Pilot. Auch mehr als 600 Trümmerteile seien aus dem Atlantik gefischt worden, hieß es.
Nur die Suche nach der Black Box der Unglücksmaschine soll fortgesetzt werden. Dafür habe man sich einen Zeitrahmen von mindestens 16 weiteren Tagen gesetzt, sagte der US-Luftwaffenoffizier Willie Berger, der die Bergungsaktion unterstützt. Die Flugschreiber liegen wahrscheinlich mehrere tausend Meter tief im Atlantik. Ein französisches U-Boot und zwei von Frankreich gecharterte Spezialboote mit elektronischer Spezialausrüstung durchsuchen ein Gebiet mit einem Umkreis von 80 Kilometern vor der Nordostküste von Brasilien.
Suche nach der Black Box
Die vermissten Aufzeichnungsgeräte des Flugzeugs senden Signale aus, die noch in zwei Kilometern Entfernung erfasst werden können. Früheren Angaben zufolge werden sie in Kürze für immer verstummen. Die Airbus-Maschine war am 1. Juni auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris abgestürzt. Über die genauen Ursachen des Unglücks herrschte deshalb weiter Unklarheit. (AP/dpa)
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