Sturm wirbelt in Deutschland - ICE kracht in Baumkrone

Umgestürzte Bäume, fliegende Schilder und Behinderungen im Bahnverkehr: Sturmböen fegen über Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Ein ICE kracht in eine Baumkrone.
dpa |
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Willingen/Rhens - Sturmböen haben im Westen Deutschlands Schäden und Verkehrsbehinderungen verursacht. In Rheinland-Pfalz kippten am Freitag vielerorts Bäume um, Fahrzeuge kamen von der Straße ab, am Mittelrhein fuhr ein ICE in eine auf die Gleise gestürzte Baumkrone. Menschen wurden nach Angaben von Polizei und Bahn nicht verletzt. Über Nordrhein-Westfalen fegte ein Sturm mit Böen bis zu 100 Stundenkilometern. Feuerwehr und Polizei waren vielerorts im Dauereinsatz, meist blieb es bei Sachschäden. Bahnreisende mussten Geduld aufbringen, denn umgestürzte Bäume behinderten auch dort den Zugverkehr.

Der ICE kollidierte auf der linksrheinischen Bahnstrecke bei Rhens mit der Baumkrone. Die Strecke musste für etwa 45 Minuten gesperrt werden, es kam zu Verspätungen. Weder am Zug noch an der Oberleitung sei ein Schaden entstanden, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Drei Fernzüge wurden laut Bahn über die rechtsrheinische Strecke umgeleitet. Der ICE war auf dem Weg von Hamburg nach Frankfurt.

Auch eine Bahnstrecke zwischen Mannheim und Saarbrücken im Süden von Rheinland-Pfalz musste am Nachmittag bei Hochspeyer für etwa eine Stunde gesperrt werden. Hier drohte nach Angaben des Bahnsprechers ein Baum umzustürzen, er wurde von der Feuerwehr weggeschafft. Im Westerwald erfasste starker Seitenwind einen Lastwagen mit Anhänger und riss ihn um. Wegen der Bergung musste die Bundesstraße gesperrt werden, es entstand ein Schaden von rund 60 000 Euro.

In Bottrop im Ruhrgebiet fuhr ein Zug der Nordwestbahn gegen einen umgestürzten Baum. Laut Bundespolizei wurde niemand verletzt. Bei Münster stürzte ein Baum in die Oberleitungen. Der Nah- und Fernverkehr musste umgeleitet werden, wie eine Bahnsprecherin sagte.

Auch für viele Autofahrer machte sich der starke Wind unangenehm bemerkbar. Bäume oder Dachpfannen verbeulten geparkte Autos, bei Uckerath wehte eine Böe den Anhänger eines Lkw um. Allein die Kölner Feuerwehr musste innerhalb weniger Stunden zu mehr als 70 Sturmeinsätzen ausrücken.

Auch in Niedersachsen verursachten Sturmböen teils schwere Schäden. In der Region Hannover gab es bis zum späten Freitagnachmittag etwa 50 wetterbedingte Einsätze, teilte die Polizei mit. In Hannover wurde unter anderem das Dach eines Elektronikmarktes beschädigt, 500 Quadratmeter Dachpappe wurden zerfetzt. Eine rund 30 Meter hohe Buche stürzte auf das Dach eines Restaurants im Stadtteil Marienwerder. Die Feuerwehr berichtete von größeren Schäden an dem Gebäude.

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