Stundenlang geschwommen: Schiffbrüchige vor Sumatra gerettet

Ein Boot sinkt plötzlich bei schlechtem Wetter in der abgelegenen Inselwelt Indonesiens. Die Insassen versuchen schwimmend, Land zu erreichen - viele Stunden lang.
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Einsatzkräfte fanden die Schiffbrüchigen nach langer Suche.
Einsatzkräfte fanden die Schiffbrüchigen nach langer Suche. © Uncredited/BASARNAS/AP/dpa
Jakarta

In Indonesien haben 18 Schiffbrüchige nach dem Kentern ihres Bootes im Indischen Ozean wie durch ein Wunder überlebt. Mehrere der Geretteten seien bis zu sechs Stunden im Meer geschwommen, um die nächstgelegene Insel zu erreichen, zitierten lokale Medien einen örtlichen Behördensprecher. Das zwölf Meter lange Boot war am Montagvormittag vor den Mentawai-Inseln in der Provinz Westsumatra bei hohem Wellengang gekentert.

Seither hatten Einsatzteams fieberhaft nach den Vermissten gesucht, darunter auch drei Kinder. Einige Insassen waren noch am Montag gefunden worden, die meisten jedoch erst nach mehr als 24 Stunden am Dienstag. "Einige sind verletzt, aber sie sind jetzt in Sicherheit", sagte Lahmuddin Siregar, Leiter des örtlichen Katastrophenschutzes.

An Schwimmwesten geklammert

Mehrere der Geretteten seien die ganze Nacht geschwommen. "Zwei von ihnen, die Bootsführer, hatten einen Kompass und halfen den anderen, den Weg zu finden", sagte Mentawai-Bezirkschef Rinto Wardana lokalen Medien. Einige hätten sich dabei an Schwimmwesten oder improvisierte Schwimmhilfen geklammert.

Die meisten der an Bord befindlichen Personen waren den Angaben zufolge lokale Regierungsbeamte, die geschäftlich in die Stadt Tuapejat unterwegs waren. Die Mentawai-Inseln sind ein Archipel etwa 130 Kilometer südwestlich von Sumatra. Sie bestehen aus vier Hauptinseln und vielen kleineren Inseln.

Viele Bootsunglücke in Indonesien

Indonesien, ein Staat mit über 17.000 Inseln, ist stark auf den Fähr- und Bootsverkehr angewiesen. Aber immer wieder gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit auf See im größten Inselstaat der Welt - Unglücke sind häufig. Erst Anfang Juli war eine Fähre mit 65 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord zwischen Java und Bali gesunken. Nur knapp die Hälfte überlebte. Viele Opfer werden bis heute im Meer vermisst.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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