Studie: So viele Buben sind süchtig nach Computerspielen

Wieviele Stunden sitzen Jugendliche täglich vor ihren Bildschirmen? Eine Studie zeigt jetzt: Buben sind um ein Vielfaches stärker von Computerspielen und Internet abhängig als Mädchen.
von  Abendzeitung
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MÜNCHEN - Wieviele Stunden sitzen Jugendliche täglich vor ihren Bildschirmen? Eine Studie zeigt jetzt: Buben sind um ein Vielfaches stärker von Computerspielen und Internet abhängig als Mädchen.

Jeder siebte männliche Jugendliche sitzt täglich mehr als vier Stunden am Computer. Jeder fünfte davon ist computerspielsüchtig. Das belegt eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Hannover unter 15-jährigen Schülern, die gestern in München vorgestellt wurde. Von Abhängigkeit geht man aus, wenn Jugendliche für das Spiel Freunde und Schule stark vernachlässigen und Entzugserscheinungen zeigen.

Dabei sind Computerspiele, noch nicht wie Alkohol und Zigaretten offiziell als Suchtmittel anerkannt. Florian Rehbein, Herausgeber der Studie, beschreibt die Vorgänge im Gehirn der Spieler: „Hab ich etwas gut gemacht schüttet der Körper Dopamin aus,“, so der Psychologe, „dieser Glücksbotenstoff signalisiert mir, weiter zu machen. Wenn ich beispielsweise bei World of Warcraft nach langer Suche doch auf das besondere Schwert stoße, wird besonders viel Dopamin ausgeschüttet und die Suchtgefahr steigt.“

Neben Spielen sind auch Internetsurfen und Chatten – besonders beliebt bei Mädchen – suchtgefährdend. Bei den Mädchen nutzen allerdings nur vier Prozent den Computer exzessiv.

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