Studie: Deutsche Autofahrer brauchen Nachhilfe
Ohne Vorbereitung würden 55 Prozent aller deutschen Autofahrer die Führerscheinprüfung nicht nochmal bestehen. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Bonn - Gut die Hälfte der deutschen Autofahrer (55%) ist sich sicher, dass sie ohne erneute Vorbereitung die Führerscheinprüfung nicht noch einmal bestehen würde.
Das ergab eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Autoversicherers DA Direkt. Selbst in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen glauben nur 59 Prozent, dass sie die Prüfung erneut schaffen würden. Die Hälfte der befragten Fahrer hält den Schulterblick für unnötig und missachtet auch Tempolimits.
Auch die Regeln zum Halten am Stoppschild oder Blinken beim Ein- und Ausparken ignorieren viele Autofahrer. Nur knapp ein Drittel der Befragten konnte den Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h korrekt benennen. Selbst viele junge Fahrer, deren Führerscheinprüfung noch nicht lange zurückliegt, sind hier überfordert. Die Defizite lägen nicht in der Fahrschulausbildung, sagte DA-Direkt-Sprecher Bernd O. Engelien. Es sei aber wohl eine Tendenz, dass das Lernverhalten insgesamt eher auf Prüfungen und das Kurzzeitgedächtnis ausgelegt sei.
Die Umfrage im Mai 2012 umfasste rund 700 Pkw-Fahrer im Alter ab 18 Jahren.
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