Stau am Mt. Everest: Massenandrang am höchsten Berg der Erde

Am Mount Everest sind binnen drei Tagen vier Bergsteiger und ein Bergführer ums Leben gekommen.
| dpa
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Seit der ersten Besteigung des Everest im Jahr 1953 schafften es inzwischen mehr als 5000 Menschen auf den Gipfel des Bergs.
Tashi Sherpa/AP/dpa Seit der ersten Besteigung des Everest im Jahr 1953 schafften es inzwischen mehr als 5000 Menschen auf den Gipfel des Bergs.

Kathmandu - Am Mount Everest sind binnen drei Tagen vier Bergsteiger und ein Bergführer ums Leben gekommen.

Insgesamt lag die Zahl der Toten seit Beginn der Hauptklettersaison am höchsten Berg der Welt in der vergangenen Woche damit bei sieben, wie aus Angaben des Tourismusministeriums des Himalaya-Staates sowie von Bergtour-Anbietern hervorging.

Beobachter sagten, manche der Todesfälle könnten damit zusammenhängen, dass zu viele Bergsteiger auf einmal versuchten, den Mount Everest zu erklimmen. Dadurch kam es demnach zu langen Wartezeiten auf gesundheitlich gefährlicher Höhe.

Ein 33 Jahre alter nepalesischer Bergführer brach am Freitag beim Aufstieg mit einer Gruppe zusammen und wurde zum Basislager hinunter geflogen, wie sein Arbeitgeber mitteilte. Dort hätten Ärzte nur noch den Tod des Mannes feststellen können.

Am Mittwoch und Donnerstag waren - unabhängig von einander - ein 55-jähriger US-Amerikaner, zwei indische Frauen im Alter von 53 Jahren und ein 27-jähriger Inder beim Abstieg vom Gipfel des 8848 Meter hohen Bergs ums Leben gekommen. Alle vier hatten nach Berichten von Sherpas unter Erschöpfung gelitten. In der Vorwoche waren ein Ire verunglückt und ein Inder tot in seinem Zelt gefunden worden.

Wegen günstigen Wetters staute es sich vor allem am Mittwoch am Everest-Gipfel. Mehr als 200 Kletterer nahmen den Gipfel in Angriff. Zuvor hatten starker Schneefall und heftiger Wind den Beginn der Saison verzögert. Ein im Internet verbreitetes Foto eines Bergsteigers zeigte eine lange Schlange auf dem "Dach der Welt".

Seit der ersten Besteigung des Everest im Jahr 1953 schafften es inzwischen mehr als 5000 Menschen auf den Gipfel des Bergs an der Grenze zwischen Nepal und dem von China verwalteten Tibet. Mehrere Hundert kamen jedoch bei dem Versuch ums Leben.

Wegen der schwierigen Witterungsbedingungen ist die Hauptsaison auf wenige Wochen im Frühjahr begrenzt. Für die Genehmigung zahlen ausländische Bergsteiger umgerechnet rund 9000 Euro. Diesmal wurden 375 Genehmigungen erteilt - ähnlich viele wie in vergangenen Jahren. Im vorigen Jahr hatte es fünf Todesfälle am Everest gegeben.

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