Starbucks in Mailand: Ungewöhnliches Design in italienischer Filiale

Es ist ein Wagnis, für beide Seiten: in Mailand hat Starbucks seine erste Filiale in Italien eröffnet. Im Mutterland des "caffe" will das Unternehmen mit besonderem Design und Service überzeugen.
Lukas Schauer |
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Das Unternehmen röstet selbst - im Mutterland des "caffe" wohl unumgänglich.
Luca Bruno/AP/dpa 2 Das Unternehmen röstet selbst - im Mutterland des "caffe" wohl unumgänglich.
Die "Kundenerfahrung" soll im Vordergrund stehen.
Luca Bruno/AP/dpa 2 Die "Kundenerfahrung" soll im Vordergrund stehen.

Es ist ein Wagnis, für beide Seiten: in Mailand hat Starbucks seine erste Filiale in Italien eröffnet. Im Mutterland des "caffè" will das Unternehmen mit besonderem Design und Service überzeugen.

Mailand - Ein Tagesbeginn für Italiener ohne den "caffè" – das ist nicht denkbar. Auf dem Weg in die Arbeit oder die Uni hat jeder seine Lieblingsbar, an der an der Theke der Espresso getrunken wird und mit dem Barista die (Fußball-)Themen des Tages besprochen werden.

Da passt Starbucks eigentlich nicht wirklich hinein. XXL-Becher mit diversen Milch-Zucker-Kreationen sind in Italien verpönt. Und dennoch hat die Kaffeekette aus Seattle nun am Donnerstag ihre erste Filale eröffnet, im schicken Mailand. 2.300 Quadratmeter ist der erste Laden groß, einen zweistelligen Millionenbtrag hat das Unternehmen investiert – XXL ist eben nicht nur der Kaffee.

Es ist daher auch keine normale Filiale, sondern eine von drei sogenannten "Flagshipstores. Die "Kundenerfahrung" solle hier im Vordergrund stehen, es gibt auch alkoholische Getränke und Pizza – und ein außergewöhnliches Design.

Starbucks und die Italiener müssen sich erst noch kennenlernen

Im Vorfeld war die Eröffnung viel diskutiert worden – es sei ein Angriff auf die Identität der Italiener, so ein oft gehörter Vorwurf. Starbucks immerhin weiß um die Bedeutung der Bohnen und röstet deswegen im Laden selbst. Man behandle die nationale Kaffeekultur mit dem größten Respekt, "ohne irgendwem irgendetwas beibringen zu wollen", erklärte Starbucks-Gründer Howard Schultz bei der Eröffnung.

Ob das Konzept ankommt, bleibt abzuwarten. Immerhin kostet der klassische Espresso bei Starbucks mit 1,80 Euro laut Verbraucherverband Unione Nazionale Consumatori 80 Prozent mehr als der durchschnittliche "caffè". "Wir sind immer für mehr Konkurrenz. Schade, dass der Preis für den Espresso absolut übertrieben ist", sagte ein Verbandssprecher der Nachrichtenagentur Ansa.

Das US-Unternehmen scheint jedoch zuversichtlich: Bis Ende des Jahres möchte Starbucks noch vier weitere Filialen in Mailand eröffnen. In der norditalienischen Stadt ließ sich einst Gründer Schultz zu seiner Kaffee-Idee inspirieren.

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