Ständig aufgebläht? So gelingt der Neustart für den Darm

Viele leiden darunter, nur wenige reden darüber: Blähungen. Eine Expertin klärt im Interview auf, wie man mit einfachen Alltagsänderungen und gezielter Ernährung das Bauchgefühl dauerhaft verbessert.
(ncz/spot) |
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Viele Menschen sind von Völlegefühl, Blähbauch und Blähungen betroffen.
Viele Menschen sind von Völlegefühl, Blähbauch und Blähungen betroffen. © MilanMarkovic/iStock via Getty Images

Blähbauch, Völlegefühl, ständige Blähungen: Viele kennen das, doch nur wenige wissen, wie Darm, Ernährung und Lebensstil zusammenhängen. Ernährungswissenschaftlerin und Food-Influencerin Maria Maas zeigt in ihrem Buch "I Gut You" (Becker Joest Volk Verlag, ab 24. Oktober erhältlich) den Zusammenhang - und wie man Blähungen nachhaltig in den Griff bekommt.

Neben Rezepten und einem 30-Tage-Reset-Programm teilt Maas wissenschaftlich fundiertes Wissen und ihre persönlichen Erfahrungen - vom ersten spürbaren Unwohlsein bis zum Moment, in dem ihr Bauch endlich wieder ruhig wurde. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erklärt sie, welche Mythen rund um den Blähbauch sie aufklären möchte und welche kleinen Veränderungen im Alltag große Wirkung zeigen.

Sie beschreiben in Ihrem Buch sehr offen, wie sie selbst unter PCOS, unreiner Haut und Verdauungsproblemen gelitten haben. Wann haben Sie festgestellt, dass das alles zusammenhängt?

Maria Maas: Ich habe lange gebraucht, um das große Ganze zu erkennen. Erst durch meine eigenen Beschwerden - ständige Blähungen, unreine Haut, Erschöpfung und die PCOS-Diagnose - wurde mir klar, dass alles miteinander verbunden ist. Im Studium der Ernährungswissenschaften habe ich dann verstanden, wie sehr der Darm unsere Hormone, Haut und sogar unser mentales Wohlbefinden beeinflusst.

Viele Menschen greifen bei Beschwerden sofort zu Medikamenten. Warum ist es so wichtig, die Ursache im Darm zu suchen?

Maas: Medikamente können Symptome lindern, beheben aber nicht die Ursache. Der Darm ist ein zentrales Steuerorgan für Immunsystem, Hormone, Haut und Psyche. Wenn dort etwas aus dem Gleichgewicht gerät, zeigt sich das an vielen Stellen. Wer hier ansetzt, arbeitet an der Wurzel des Problems.

Welche Hauptursachen liegen hinter einem chronischen Blähbauch?

Maas: Ein Blähbauch kann viele Gründe haben: zu viele hochverarbeitete Lebensmittel, Stress, Unverträglichkeiten oder ein Ungleichgewicht im Mikrobiom. Auch zu schnelles Essen oder ein Zuviel an Zucker und Gluten spielen oft eine Rolle.

Themen wie ein Blähbauch oder Verdauungsprobleme sind für viele immer noch mit Scham behaftet. Warum ist es so wichtig, das Thema offen anzugehen?

Maas: Weil so viele betroffen sind. Verdauungsprobleme sind kein Tabuthema, sondern ein Warnsignal des Körpers. Nur wenn wir darüber sprechen, können wir Ursachen finden und Lösungen teilen.

Welche gängigen Mythen rund um Blähbauch würden Sie gerne aus dem Weg räumen?

Maas: Dass ein Blähbauch "normal" ist, wenn man viel isst. Oder dass man damit einfach leben muss. Auch der Gedanke, Detox-Kuren würden dauerhaft helfen, ist ein Mythos. Entscheidend ist, langfristig die Ernährung und den Lebensstil umzustellen.

Welche Ernährungsgewohnheiten fördern Blähungen, und welche helfen aktiv dagegen?

Maas: Fördern tun sie vor allem Zucker, Gluten, Alkohol, Fertigprodukte und hastiges Essen. Entlastend wirken warme, leicht verdauliche Speisen, Vollkorn statt Weißmehl, fermentierte Lebensmittel, Schonkost - warmes Essen, vor allem Suppen und Eintöpfe -, Omega-3-Fette und Bitterstoffe.

Welche Maßnahmen können Menschen sofort in ihren Alltag integrieren, um das Bauchgefühl zu verbessern?

Maas: Kleine Schritte machen den Unterschied: Weißbrot durch Vollkornbrot ersetzen, Kombucha statt Alkohol trinken und allgemein Alkohol reduzieren, Obst statt Süßigkeiten, selber kochen statt Fertigprodukte im Supermarkt kaufen. Auch Bewegung, guter Schlaf und Stressmanagement sind extrem wichtig.

Ihr 30-Tage-Darm-Reset-Programm ist ein Kernstück des Buches. Was können Leserinnen und Leser realistischerweise nach diesen 30 Tagen erwarten?

Maas: Viele merken schon nach wenigen Tagen Verbesserungen, doch 30 Tage geben genug Zeit, Routinen aufzubauen. Leserinnen und Leser können erwarten, dass ihr Bauch ruhiger wird, die Haut klarer und die Energie steigt. Und das Wichtigste: Man hat die Basis gelegt, langfristig gesünder zu leben.

Gab es bei Ihnen persönlich einen Moment, in dem Sie gemerkt haben: "Mein Bauch fühlt sich endlich wieder wohl?"

Maas: Ja, nach etwa einem Monat. Ich habe schon nach wenigen Tagen gespürt, dass sich etwas verändert, aber erst nach vier Wochen hatte ich das Gefühl: "Jetzt passt es wirklich." Das war der Wendepunkt, der mich motiviert hat meine Erfahrung zu teilen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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