Spanier lag wohl 15 Jahre tot in seiner Wohnung

Tragischer Fund in Spanien: Ganze 15 Jahre lang bleibt der Tod eines einsamen Mannes in einem Mehrfamilienhaus mitten in einer Großstadt unbemerkt. Entdeckt wird die Leiche wegen eines Notfalls.
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Die Policía Nacional hat die Ermittlungen übernommen. (Archivfoto)
Die Policía Nacional hat die Ermittlungen übernommen. (Archivfoto) © Clara Margais/dpa
Valencia

In Valencia ist die Leiche eines Mannes entdeckt worden, der mutmaßlich schon seit rund 15 Jahren tot in seiner Wohnung gelegen hat. Der makabre Fund im Stadtviertel La Fuensanta geschah, nachdem Feuerwehr und Polizei über ein Fenster in die Wohnung im sechsten Stock des Mehrfamilienhauses gelangt waren. Sie hatten dort eine durch heftige Regenfälle ausgelöste Überschwemmung beseitigen wollen, wie die TV-Sender RTVE und Antena 3 sowie weitere Medien unter Berufung auf die Polizei der Stadt im Osten Spaniens berichteten.

Nach den ersten Ermittlungen der Behörden starb der Mann namens Antonio um das Jahr 2010 herum - vermutlich im Alter von 70 oder 71 Jahren. Den Angaben zufolge lag die mumifizierte Leiche bekleidet im Schlafzimmer inmitten von Tauben, Taubenkadavern, Insekten und viel Müll. Die Tür der Wohnung war von innen verschlossen, und es gibt bisher keine Hinweise auf Fremdeinwirkung. Die Nationalpolizei geht deshalb von einem natürlichen Tod aus. Die Obduktion werde aber weitere Erkenntnisse liefern, hieß es.

Nachbarn sind entsetzt

Die Nachbarn können kaum glauben, dass sie 15 Jahre lang mit einem toten Mann praktisch unter einem Dach lebten. Diejenigen, die ihn gekannt haben, beschrieben ihn als zurückgezogen und vereinsamt. Er habe seit Jahrzehnten von seiner Familie getrennt gelebt und kaum Kontakt zur Außenwelt gehabt.

Ein Nachbar erklärte gegenüber Antena 3: "Da wir ihn nie gesehen haben, dachten alle, er sei in einem Pflegeheim." "Hier kannten wir ihn nicht. Wir sind alle geschockt", wurde ein weiterer Bewohner des Hauses in der Zeitung "El País" zitiert. Sein Tod sei unter anderem auch deshalb unbemerkt geblieben, weil Rechnungen während der Jahre weiterbezahlt worden seien und Nachbarn den überquellenden Briefkasten regelmäßig geleert hätten, schrieb das Blatt.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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