Soldaten-Liebling Obama
Der demokratische Präsidentschaftskandidat ist ein Meister im Spendensammeln. Dabei schlägt er seinen Rivalen McCain sogar bei einer unwahrscheinlichen Zielgruppe: dem Militär. McCain bekommt dafür Schützenhilfe von seiner Tochter.
Der Republikaner John McCain gilt zwar wegen seines Einsatzes und seiner Gefangenschaft im Vietnamkrieg als Held. Trotzdem greifen die US-Soldaten im Wahlkampf weniger tief für ihn in die Tasche als für seinen demokratischen Rivalen und Harvard- Absolventen Barack Obama.
Wie das Center for Responsive Politics, eine überparteiliche Forschungseinrichtung, laut Medienberichten herausgefunden hat, haben in Übersee stationierte Mitglieder der US- Streitkräfte für Obama sechsmal soviel gespendet wie für McCain. Auch insgesamt liegt der Senator aus Illinois vorn: Von den Geldern, die Militärangehörige bisher für die beiden designierten Präsidentschaftskandidaten locker gemacht haben, sind 57 Prozent an Obama geflossen. Hilfe ideeller Art bekommt McCain von seiner Tochter Meghan. Die hat ein Kinderbuch über ihren Vater geschrieben. «My Dad, John McCain» ist reich bebildert und wendet sich an ein Publikum zwischen fünf und zehn Jahren. Es schildert den Werdegang des republikanischen Spitzenpolitikers von seiner Kriegsgefangenschaft in Vietnam bis hin zur Gegenwart und gewährt auch kleine Einblicke ins Familienleben. Das Buch, das demnächst in die Läden kommen soll, endet mit einem Blick in die Zukunft: «Im September 2008 hatte die Republikanische Partei ein großes Treffen, den Republikanischen Nationalkonvent. Und an diesem Tag wurde mein Vater offiziell als republikanischer Präsidentschaftskandidat der USA gewählt. (dpa, AP)
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