Schweres Unwetter rollte über Europa

Erst die Hitze, dann das Unwetter - und eine Schneise der Verwüstung in weiten Teilen Europas. Acht Menschen kamen in der Nacht zum Freitag ums Leben, viele wurden verletzt. Auch in Bayern fegte der Sturm.
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In Deggendorf wehte ein Blechdach auf ein Auto
abendzeitung In Deggendorf wehte ein Blechdach auf ein Auto

WARSCHAU, PRAG, MÜNCHEN - Erst die Hitze, dann das Unwetter - und eine Schneise der Verwüstung in weiten Teilen Europas. Acht Menschen kamen in der Nacht zum Freitag ums Leben, viele wurden verletzt. Auch in Bayern fegte der Sturm.

Mindestens acht Menschen starben bei schweren Unwettern am Donnerstagabend und in der Nacht auf Freitag. Allein in Polen gab es sieben Tote, in Tschechien wurde eine Frau von einem abgerissenen Ast erschlagen. Das Unwetter tobte auch in Deutschland - es gibt zwei Verletzte und hohen Sachschaden.

Besonders hart aber war Polen betroffen. Am schlimmsten war es in Niederschlesien im Südwesten des Landes. Auch Zentralpolen wurde schwer getroffen. Die polnischen Medien berichteten am Morgen von mindestens sieben Toten - fast alle durch umstürzende Bäume. In Chojne bei Lodz etwa fiel ein Baum auf ein fahrendes Auto – eine schwangere 24-Jährige und ihr ungeborenes Kind starben, zwei kleine Kinder überlebten den Unfall. Auch in Rawicz wurde ein Mann von einem Baum erdrückt.

Bäume entwurzelt

Die polnischen Behörden zählten bis zum Vormittag mehr als 50 Verletzte. Bei Kotroszyn wurden sechs Menschen durch einen Stromschlag schwer verletzt. Laut Feuerwehr beschädigte der Sturmwind in Polen Dutzende Stromleitungen und entwurzelte hunderte von Bäumen. Es kam zu Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume. Zahlreiche Häuser wurden abgedeckt.

Schwere Unwetter auch im Norden und Westen Tschechiens: In Liberec (Reichenberg) wurde eine 75-Jährige von einem herabfallenden Ast erschlagen. Zahlreiche Bahnlinien waren durch umgestürzte Bäume oder beschädigte Oberleitungen außer Betrieb. Vielerorts richteten die Windstöße schwere Schäden an Gebäuden an.

Vollgelaufene Keller, Blitzeinschläge und Hausbrände in Deutschland

In Deutschland kam es am Nachmittag und Abend ebenfalls zu teils heftigen Unwettern. In Bayern, Baden-Württemberg, Mecklenburg- Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg stürzten etliche Bäume um, krachten in Fahrzeuge oder Gebäude und blockierten Fahrbahnen und Schienen. Die Feuerwehr musste zahlreiche Keller leerpumpen. Auch Straßen standen unter Wasser.

In Südostbayern wurden sechs Menschen zum Teil schwer verletzt. Bei der Polizei in Nieder- und Oberbayern gingen rund 750 Notrufe ein. Alleine im besonders stark betroffenen Niederbayern kam es zu rund 100 Einsätzen, wie das dortige Polizeipräsidium am Freitag mitteilte. Dächer wurden abgedeckt, Bäume auf parkende Autos und Straßen geschleudert und Keller überflutet.

Ein Mann im Bereich Pfarrkirchen wurde schwer verletzt, als er in einer Sturmböe mit seinem Auto von der Straße abkam. In Passau wurden zwei Dächer abgerissen. Dabei wurden zwei Personen leicht verletzt und mehrere Autos sowie zwei Boote beschädigt. Bei Deggendorf wurden zwei Feuerwehrleute bei Aufräumarbeiten leicht verletzt. In Oberbayern erlitt eine Person leichte Verletzungen durch Hagelkörner.(dpa/AP)

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